Dr. Jan Wynands, ein plastisch-chirurgischer Spezialist des Universitätsklinikums Bonn, kehrte kürzlich von einem dreiwöchigen chirurgischen Einsatz im Gazastreifen zurück. Dort operierte er täglich Menschen mit schweren Explosionsverletzungen. Ausgestattet mit einem Herz-OP-Saal in einem der verbliebenen Krankenhäuser in Rafah stand er im Dienst des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK), unterstützt vom Universitätsklinikum Bonn, insbesondere von Prof. Walter Bruchhausen und Prof. Jörg C. Kalff.
Die meisten Patienten, die Wynands behandelte, litten unter Explosionsverletzungen, und sein Hauptziel war es, Amputationen zu vermeiden. In enger Zusammenarbeit mit örtlichen Ärzten und medizinischem Personal führte er durchschnittlich 12 Operationen pro Tag durch. Trotz der widrigen Umstände, darunter strenge Sicherheitsvorkehrungen an der Grenze und einfache Lebensbedingungen vor Ort, blieb Wynands täglich 12 Stunden im Dienst, um den Verletzten zu helfen.
Trotz der emotionalen Herausforderungen war es für Wynands beeindruckend, die Menschlichkeit, Freundlichkeit und starke Fürsorge vor Ort zu erleben. Diese Erfahrungen haben ihn dazu motiviert, sein Wissen und Können auch in anderen Krisengebieten weiterzugeben. So fand er in Dr. Haytham Abu Sulttan in Rafah einen engagierten Kollegen, der ebenfalls bestrebt ist, Menschen vor Behinderungen zu bewahren und sein medizinisches Wissen zu teilen. Der Einsatz von Dr. Jan Wynands im Gazastreifen verdeutlicht den selbstlosen Einsatz und das Engagement von Ärzten, die auch unter schwierigsten Bedingungen ihr Bestes geben, um Verletzten zu helfen.