Gemäß einem Bericht von www.sueddeutsche.de, befürchten einige Verteidiger und Gerichte, dass die Glaubhaftigkeit von Opferaussagen durch die Teilnahme an einer Therapie beeinträchtigt werden könnte. Diese Befürchtung steht jedoch im Widerspruch zur Aussage von Günther Bubenitschek, dem Landespräventionsbeauftragten der Opferhilfeorganisation Weißer Ring, dass schnelle und unmittelbare Hilfe für Opfer von entscheidender Bedeutung ist. Eine Optimierung der Unterstützungsmechanismen für Opfer steht sowohl im lokalen Bereich von Stuttgart als auch bundesweit im Fokus.
Opferunterstützung in Stuttgart und deutschlandweit
Lokal verweist Bubenitschek auf die Beratungsstelle BeKo in der Rhein-Neckar-Region, an die sich Betroffene nach traumatischen Ereignissen wenden können. Dort erhalten Opfer Beratung und Unterstützung bei der Entscheidung über mögliche weitere Schritte wie Therapie- oder Traumaambulanzbesuche.
Als Erweiterung dieser lokalen Einrichtung sind auf Bundesebene Schritte in Richtung einer verbesserten und effektiveren Unterstützung für Opfer von schweren Straftaten im Gange. Eine Expertenkommission, bestehend aus Vertretern aus Strafrecht, Forensik und Traumatherapie, untersucht derzeit die Auswirkungen verschiedener therapeutischer Methoden auf die Glaubwürdigkeit der Opfer und ihrer Aussagen in Gerichtsverfahren.
Einführung neuer verfahrenstechnischer Maßnahmen
Ein Vorschlag zur Verbesserung der Glaubwürdigkeit von Aussagen ist die frühzeitige Videobefragung durch einen Richter. Die Baden-Württemberger Landesregierung hat diesen Vorschlag offenbar unterstützt. Laut Alexander Schwarz, dem Opferbeauftragten der Landesregierung, könnte eine frühzeitige Videoaussage die Aussagekonsistenz garantieren und den Therapiebeginn erleichtern.
Insgesamt könnte eine Standardisierung von Beratungsprozessen dazu beitragen, einen Konsens zu finden und den Zugang zu Therapie und Unterstützung für Opfer schwerer Straftaten zu verbessern.
Für umfassendere Informationen können Sie an folgender Quellen nachlesen: