Deutschland

Niederländischer Netzbetreiber erwägt Verkauf an deutsche Regierung

BERLIN (AP) – Ein staatseigenes niederländisches Unternehmen, das Deutschlands größter Stromnetzbetreiber ist, sagte am Freitag, dass es plant, Gespräche über den Verkauf seines gesamten deutschen Geschäfts an die Regierung in Berlin zu führen, die die Ankündigung begrüßte.

TenneT, einer von vier Übertragungsnetzbetreibern in Deutschland, wies auf die Notwendigkeit hin, eine „strukturelle Lösung“ für den Finanzierungsbedarf seines deutschen Geschäfts zu finden, da das Netz gestärkt wird, um den Übergang zu erneuerbaren Energien zu bewältigen, den er auf etwa 15 beziffert Milliarden Euro (16,1 Milliarden US-Dollar).

TenneT betreibt Stromnetze in weiten Teilen Deutschlands, von der Nordseeküste bis nach Bayern im Süden. Diese Übertragungsleitungen sind entscheidend für Deutschlands Pläne, seine Stromerzeugung bis spätestens 2045 vollständig von fossilen Brennstoffen auf erneuerbare Energien umzustellen.

Derzeit kann ein Teil des von Windparks im Norden des Landes erzeugten Stroms aufgrund fehlender Übertragungskapazitäten nicht an die Verbraucher im Süden geliefert werden.

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Die Bundesregierung hat Ende November erklärt, sie erwäge eine Beteiligung an TenneT. Über die staatliche KfW-Investitionsbank hält sie bereits eine Minderheitsbeteiligung am konkurrierenden Netzbetreiber 50 Hertz.

In einer Erklärung vom Freitag sagte TenneT, dass es „beabsichtigt, Gespräche mit der deutschen Regierung aufzunehmen, um die Möglichkeit eines vollständigen Verkaufs der deutschen Aktivitäten von TenneT zu akzeptablen Bedingungen zu prüfen“.

Das Unternehmen, das auch das niederländische Stromnetz betreibt, sagte, es „erkennt an, dass sowohl die niederländische als auch die deutsche Regierung es vorziehen, ihr nationales Stromnetz zu finanzieren, zu kontrollieren und zu besitzen“.

In Berlin begrüßte die Sprecherin des Wirtschaftsministeriums, Beate Baron, den Schritt, wollte jedoch keine Einzelheiten zu einem möglichen Deal nennen und verwies auf laufende Gespräche mit der niederländischen Regierung.

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„Wir brauchen Investitionen in den Netzausbau und müssen im Einzelfall prüfen, welches das richtige Instrument ist“, sagte sie.

Quelle: APNews

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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