Soziales

Neues Innovationsprogramm Care 2022 vorgestellt

Gesundheitsminister Manne Lucha hat den Förderaufruf für das Innovationsprogramm Care 2022 vorgelegt. Die neue Förderrunde unterstützt innovative Konzepte, die vor allem die Qualität der Kurzzeitpflege verbessern und pflegende Angehörige entlasten.

Pflegebedürftige in Baden-Württemberg sollen so lange wie möglich zu Hause bleiben selbstbestimmtes Leben können auch in ihrer häuslichen Umgebung führen. Die Kurzzeitpflege hilft, häusliche Pflegesituationen zu entlasten und zu stabilisieren. Minister für Gesundheit und Soziales Manne Lucha hat am Mittwoch, 28. Juli Aufruf zur Förderung des Innovationsprogramms Care 2022 vorgeführt. Die Programmlinie unterstützt innovative Konzepte, die vor allem die Kurzzeitpflege entwickeln.

Förderschwerpunkt Kurzzeitpflege

„Mit Kurzzeitpflegeplätzen wollen wir sowohl vorübergehend pflegende Angehörige entlasten als auch einen Drehtüreffekt nach Krankenhausaufenthalten – insbesondere für ältere Menschen – verhindern“, sagte Gesundheits- und Sozialminister Manne Lucha. „Mir ist wichtig, dass ausreichend und qualitativ hochwertige Sitzplätze zur Verfügung stehen. Mit der Ausrichtung der Förderschwerpunkte auf diesen Aspekt wollen wir neue Akzente setzen und Verbesserungen erzielen. “

Für die Kurzzeitpflege herrscht bundesweit ein Mangel an Plätzen. Viele pflegebedürftige ältere Menschen, insbesondere allein lebende, können sich nach einem Krankenhausaufenthalt zu Hause nicht mehr selbst versorgen. Fehlt das Angebot, kann das häusliche Umfeld nicht im notwendigen Umfang entlastet werden.

Das Land unterstützt daher spezielle Konzepte zur qualitativen Weiterentwicklung der Kurzzeitpflege. Denkbar sind neue Formen der Kurzzeitpflege, beispielsweise Kurzzeitpflege im Umfeld einer (Geriatrischen) Reha-Klinik, ergänzende mobile Altenreha in Verbindung mit Kurzzeitpflege oder eine Neugestaltung von Übergängen. „Ich würde mich sehr freuen, wenn möglichst viele Pflegeheimorganisationen neue Ideen und Konzepte einreichen, die den Betroffenen und ihren Angehörigen maßgeschneiderte Lösungen für die jeweilige Situation bieten“, sagt Lucha.

Siehe auch  Bericht über die Unwetterlage im Land

Pflegeinnovationsprogramm

Im Jahr 2022 werden Nacht- oder Tagespflegeangebote investitionsgefördert, und auch die solitäre Kurzzeitpflege kann – wie bisher – ausschließlich als Investitionsvorhaben eingereicht werden.

Darüber hinaus kommen auch Investitionsvorhaben der Kurzzeitpflege mit Bezug zum Krankenhausbereich in Betracht. Darüber hinaus sind Ideen, Konzepte und Modelle im Hinblick auf die neu eingeführte Übergangsversorgung als Nachsorge nach einem Krankenhausaufenthalt erwünscht, die zur Verbesserung der Situation in der Kurzzeitpflege beitragen können.

Die ausgefüllten Bewerbungsunterlagen für das Innovationsprogramm Care 2022 müssen bis spätestens 28. Februar 2022 eingereicht werden Ortsverband für Jugend und Soziales erhalten. Eine Entscheidung über die Mittelvergabe im Rahmen des verfügbaren Budgets wird im ersten Halbjahr 2022 erwartet.

Aktionsbündnis Kurzzeitpflege

Angesichts der großen Nachfrage im Bereich der Kurzzeitpflege wurde 2018 ein Joint Venture mit den Partnern der Selbstverwaltung von Pflegekassen, Institutionen und kommunalen Landesverbänden gegründet „Aktionsbündnis Kurzzeitpflege“ eingeleitet. Mit dem Gemeinsame Erklärung (PDF) die Partner im „Aktionsbündnis Kurzzeitpflege“ haben sich im Rahmen einer freiwilligen Selbstverpflichtung zu wichtigen Zielen und Inhalten verpflichtet und sich dafür ausgesprochen, alle Handlungsmöglichkeiten nutzen zu wollen, um die Kurzzeitpflege zu stärken auf allen Ebenen. Die Partner der Pflegeselbstverwaltung tragen eine große Verantwortung für die Rahmenbedingungen der Kurzzeitpflege, beispielsweise bei der Verhandlung einer wirtschaftlich tragfähigen Vergütung.

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Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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