Neues Räuchermännchen aus Seiffen vereint Zeitgeist und Tradition
In Seiffen, einer Stadt im Erzgebirgskreis, haben Kunsthandwerker ein neues Räuchermännchen gedrechselt, das sowohl Zeitgeist als auch Tradition vereinen soll. Das Räuchermännchen zeigt einen Mann, der sich auf der Straße festklebt – ähnlich wie die Anhänger der „Letzten Generation“, die auch als „Klimakleber“ bekannt sind. Die Seiffener Volkskunst-Genossenschaft erklärte, dass mit dieser neuen Kreation „traditionelles Handwerk mit dem Zeitgeist“ verbunden werde. Mitarbeiter Sven Körner berichtete dem MDR SACHSEN, dass bereits 100 Figuren verkauft wurden und die nächsten 100 bereits in Produktion seien. Besonders gefragt seien die Figuren nicht nur in der Region, sondern auch in westdeutschen Metropolen.
Die Genossenschaft beruft sich bei der Figur auf „eine neutrale Einstellung zur aktuellen Zeitgeschichte“. Die „Letzte Generation“ setzt sich unter anderem durch Straßenblockaden für einen stärkeren Einsatz gegen den Klimawandel ein. Das sitzende Räuchermännchen aus dem Erzgebirge ist zwölf Zentimeter groß und mit verschiedenen Bannerkärtchen ausgestattet. Diese beinhalten Sprüche wie „Das Festkleben ist bei uns echte Handarbeit“, „Arzgebirg wie bist du schie, setz dich nieder und klab dich hie“ oder „Mit Kleber in der Hand gestalte ich meine Welt nach meinem Verstand“.
Die Seiffener Volkskunst-Genossenschaft hat bereits in der Vergangenheit Räucherfiguren von Angela Merkel und den Ampelmännchen der Großen Koalition auf den Markt gebracht. Ein privater Kunsthandwerksbetrieb in Seiffen sorgte während der Corona-Pandemie mit einem Räuchermann des Virologen Christian Drosten für überregionale Aufmerksamkeit.
Quelle: MDR (lam)/epd
