Carsten Oerder, ein Eigengewächs der Ursulinenschule Hersel, übernahm Anfang Mai die Position des Schulleiters. Mit seiner langjährigen Erfahrung als Gymnasiallehrer für Deutsch und Religion begann Oerder seine berufliche Laufbahn bereits im Jahr 2006 als Referendar. Als Nachfolger von Karl Kühling, der in den Ruhestand ging, sieht Oerder die Schulleitung als Chance, die Schule weiterzuentwickeln und zukunftsfähig zu machen.
Entgegen dem Rat seiner Eltern entschied sich Oerder früh für den Lehrerberuf, inspiriert von seinem Interesse an Literatur und seiner aktiven Rolle als Messdiener und Helfer im kirchlichen Bereich. Sein Studium der Germanistik und Theologie in Bonn und Köln bildete die Grundlage für seine berufliche Laufbahn als Lehrer.
Ein zentraler Aspekt für Oerder ist das soziale Miteinander an der Schule, das auf dem christlichen Menschenbild basiert. Er betont die Bedeutung einer reinen Mädchenschule, die es den Schülerinnen ermöglicht, sich in einem Umfeld zu entfalten, welches ihren Bedürfnissen und Interessen gerecht wird. Oerder sieht es als wichtig an, dass die Schülerinnen gestärkt und selbstbewusst werden, um zukünftige Rollen in Politik, Gesellschaft und Kirche einzunehmen.
In Anbetracht der zunehmenden Digitalisierung spielt auch am Herseler Gymnasium die Weiterentwicklung im Bereich der Fachvermittlung eine entscheidende Rolle. Insbesondere nach der Erfahrung mit Distanzunterricht während der Corona-Zeit betont Oerder die Bedeutung, Lehrkräfte mit den neuesten Entwicklungen der Digitalisierung vertraut zu machen.
Um den Schulalltag zu verbessern, plant Oerder kleine Modifikationen, wie die Überarbeitung des Medienpasses in der fünften Jahrgangsstufe, um auf die veränderte Nutzung sozialer Medien einzugehen. Größere Wünsche wie die Anschaffung neuer Spielgeräte für den Schulhof und die Sanierung der Sportanlagen stehen ebenfalls auf der Agenda, erfordern jedoch Geduld und langfristige Planung.