
Das rund sieben Hektar große Naturschutzgebiet „Heide am Dünnersberg“ erstreckt sich in der Nähe des Zusammenflusses des Ette-Tals bei Mulfingen am oberen Südwesthang des Dünnersbergs und wurde ursprünglich auf Initiative der örtlichen Gruppe Mulfingen vom Schwäbischen Alb-Verband geräumt. Mit seiner engen Verknüpfung von Wacholderheide, bunten, artenreichen Salbei- und Haferwiesen, Hecken, Baumgruppen und Steinstangen bietet es einen seltenen und wertvollen Lebensraum für eine Vielzahl von wärmeliebenden Tier- und Pflanzenarten. Besonders hervorzuheben ist die Artenvielfalt von Motten und Motten in diesem Gebiet, einschließlich zahlreicher Arten, die vom Aussterben bedroht sind.
Das Land konnte nun zwei nach Südosten angrenzende Grundstücke neben dem Naturschutzgebiet erwerben, auf denen derzeit Forens- und Laubbäume wachsen. Hier soll wieder ein „Lichtwald“ entstehen. Zu diesem Zweck wird der Wald ab Januar 2021 im Auftrag des Ministeriums für Naturschutz und Landschaftsmanagement des Stuttgarter Regionalrates und in Zusammenarbeit mit dem Landschaftsschutzverband erheblich erweitert. Steinstangen sind freigelegt und nur repräsentative Einzelbäume verbleiben auf dem Gebiet, das in Zukunft mit Schafen beweidet werden soll.
Die Maßnahme, die aus Mitteln der Stiftung Naturschutzfonds finanziert wird, berücksichtigt unter anderem das erklärte Ziel der Landesregierung, auf 15 Prozent der Landesfläche ein Netzwerk von Biotopen im offenen Land zu schaffen. Dank dieses Lebensraumnetzes ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich hier wieder wärmeliebende Freilandarten ansiedeln und die Artenvielfalt in der Region, die in den 1960er Jahren durch die Aufforstung der Gebiete verdrängt wurde, deutlich zunimmt.
Inspiriert von Landesregierung BW