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Neue WHO-Studie: Spermienzahl durch Mobilfunkstrahlung verringert – Handlungsbedarf für Bundesregierung!

Neue WHO-Studie: Spermienzahl durch Mobilfunkstrahlung verringert

Eine neue umfangreiche Übersichtsstudie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bestätigt die Warnungen vor geschädigter männlicher Fruchtbarkeit durch Mobilfunkstrahlung. Die Studie zeigt, dass Mobilfunkstrahlung unterhalb der Grenzwerte die Spermienzahl signifikant reduzieren kann. Die Umwelt- und Verbraucherorganisation diagnose:funk sieht in dieser Erkenntnis einen Anlass für die Bundesregierung, die Mobilfunkpolitik zu überdenken und Maßnahmen für den Schutz der Bevölkerung zu ergreifen.

Die WHO-Studie umfasst zahlreiche Aspekte der Fruchtbarkeit und zeigt neben der verringerten Spermienzahl auch schädigende Auswirkungen auf die Spermienmorphologie, Spermienvitalität, Spermien-DNA, das Gewicht der Hoden und Nebenhoden sowie weitere Parameter. Die Studie legt den Fokus auf mögliche gesundheitsschädliche Auswirkungen von Hochfrequenzstrahlung auf das Fortpflanzungssystem.

Diese neue Studie reiht sich in eine Reihe weiterer wissenschaftlicher Untersuchungen ein, deren Ergebnisse ebenfalls auf schädigende Effekte von Mobilfunkstrahlung auf die Fruchtbarkeit hinweisen. Die STOA-Studie zu Mobilfunk und Gesundheit im Auftrag des Ausschusses für Technikfolgenabschätzung des EU-Parlaments kommt zu einem vergleichbaren Ergebnis. Auch die Pusan National University aus Südkorea sowie eine Kohorten-Studie an Schweizer Soldaten konnten ähnliche Zusammenhänge zwischen Mobilfunknutzung und Spermienschäden feststellen.

Neben einer vorsorgeorientierten Mobilfunkpolitik durch die Bundesregierung fordert diagnose:funk auch eine verstärkte Aufklärung von Verbraucherinnen und Verbrauchern. Empfohlene Verhaltensweisen sind unter anderem der Abstand halten zum strahlenden Gerät, die Nutzung eines kabelgebundenen Headsets, das Ausschalten von WLAN und Bluetooth sowie die Verbindung von online-fähigen Geräten per Kabel mit dem Internet.

Die WHO-Studie, die von der Weltgesundheitsorganisation koordiniert wird, basiert auf einer Analyse von 117 peer-reviewten, kontrollierten experimentellen Tierstudien und 10 in-vitro-Studien an menschlichen Spermien. Die Studien wurden in renommierten wissenschaftlichen Datenbanken veröffentlicht.

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Kontakt für Rückfragen: Jörn Gutbier, erster Vorsitzender von diagnose:funk, Tel. 0711-250869-1; Peter Hensinger, zweiter Vorsitzender von diagnose:funk, Fachbereich Wissenschaft, Tel. 0711-250869-2; Matthias von Herrmann, Pressereferent, Tel. 0711-250869-4 oder 0174-7497868.

diagnose:funk ist eine unabhängige Umwelt- und Verbraucher-Organisation, die sich seit 2009 für den Schutz vor elektromagnetischen Feldern einsetzt und über die schädigenden Auswirkungen von Mobilfunk- und WLAN-Strahlung informiert.



Quelle: diagnose:funk / ots

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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