Die Stadt Troisdorf plant, marode städtische Unterkünfte an der Bonner und der Godesberger Straße durch einen Neubau zu ersetzen. Aktuell können die bestehenden Unterkünfte 30 Obdachlose und 60 Geflüchtete aufnehmen, jedoch wird der Neubau die Kapazität verdoppeln, um insgesamt 180 Personen zu beherbergen. Der Ersatzneubau, der voraussichtlich 7,6 Millionen Euro kosten wird, wird nach den Plänen des Troisdorfer Architekten Joachim Kneutgen vor der Einfahrt zum Baubetriebshof entstehen.
Die Troisdorfer Immobiliengesellschaft Gerling&Schütz hat den Bauauftrag nach einem mehrstufigen Auswahlverfahren erhalten. Der sichtbare Baubeginn ist für Juli geplant, mit der Aufstellung von Wohncontainern als vorläufige Ersatzunterkünfte für 60 Geflüchtete auf dem Bauhofgelände. Etwa einen Monat später soll der Abbruch der alten Unterkünfte beginnen. Die Bauzeit wird auf ein Jahr geschätzt, und nach Fertigstellung werden die Menschen aus den Containern und der zweiten Unterkunft an der Godesberger Straße in den Neubau umziehen können.
Der viergeschossige Neubau wird in Holzrahmenbauweise errichtet und ausschließlich Einzelzimmer haben, die barrierefrei sind. Die flexiblen Leichtbauwände zwischen den Zimmern ermöglichen eine vielseitige Nutzung. Das Gebäude wurde bereits als „Multifunktionsgebäude“ ausgeschrieben und könnte auch als Bürogebäude vermietet werden.