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Neue Heizungscheck-Pflicht: Was Gasheizungsbesitzer jetzt wissen müssen

Gasheizungsbesitzer in Deutschland müssen bis zum 15. September 2024 einen verpflichtenden Heizungscheck durchführen lassen, um die Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes für eine umweltfreundliche Wärmeversorgung zu erfüllen und somit zur Energiewende beizutragen.

In Deutschland stehen viele Haushalte vor einer wichtigen Entscheidung: Wenn Sie eine Gasheizung besitzen, könnte es Zeit sein, aktiv zu werden. Mit der Einführung neuer gesetzlicher Regelungen müssen Eigentümer bald handeln, um den Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) nachzukommen, das darauf abzielt, den Energieverbrauch durch den Umstieg auf erneuerbare Energien zu reduzieren.

Nach Angaben der Bundesregierung nutzen rund 41 Millionen Haushalte in Deutschland fossile Energien als Hauptquelle für ihre Wärmeversorgung. Um die Weichen auf nachhaltige Energien zu stellen, wurde ein neues Gesetz erlassen, das vorschreibt, dass beim Einbau neuer Heizungen zumindest 65 Prozent der Wärmeversorgung aus erneuerbaren Quellen stammen müssen. Diese Regelung ist nicht nur zukunftsorientiert, sondern auch notwendig, um die Energieversorgung zu sichern.

Wichtige Fristen für Verbraucher

Eine neue Regelung bringt eine konkrete Pflicht für alle Hausbesitzer mit Gasheizungen mit sich. Die Verordnung zur Sicherung der Energieversorgung sieht vor, dass Verbraucher mit älteren Heizungsanlagen eine verpflichtende Überprüfung durchführen lassen müssen. Diese Vorgabe ist besonders relevant für Wohngebäude ab sechs Wohneinheiten. Die Frist für diese Maßnahme endet am 15. September 2024. Für größere Gebäude ab zehn Wohneinheiten lief die Frist schon im September 2023 ab, somit ist schnelles Handeln gefragt.

Die Zeit drängt, und Gasheizungsbesitzer sollten jetzt nicht untätig bleiben. Ein Heizungscheck ist unerlässlich, da er nicht nur gesetzliche Anforderungen erfüllt, sondern auch effektiv dazu beiträgt, Energiekosten zu senken und die Umwelt zu entlasten. Durch eine rechtzeitige Überprüfung können möglicherweise Energiesparmaßnahmen in die Wege geleitet werden.

Was passiert während des Heizungschecks?

Der Heizungscheck selbst wird von sogenannten „fachkundigen Personen“ durchgeführt. Dazu zählen Schornsteinfeger, Heizungsbauer und ausgewählte Energieberater. Diese Prüfer stellen sicher, dass die Heizungsanlage optimal eingestellt ist, um den Energieverbrauch zu minimieren. Sie prüfen auch, ob die Heizung hydraulisch abgeglichen werden muss und ob alle notwendigen Dämmungsmaßnahmen für Rohrleitungen und Armaturen umgesetzt sind.

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Die Kosten für einen Heizungscheck liegen im Durchschnitt zwischen 100 und 150 Euro, vor allem wenn der Check im Rahmen regulärer Wartungsarbeiten durchgeführt wird. Es gibt jedoch keine einheitlichen Preise, sodass Verbraucher verschiedene Angebote vergleichen sollten.

Wer kürzlich – innerhalb von zwei Jahren vor dem 1. Oktober 2022 – seine Heizungsanlage prüfen ließ und keine Mängel festgestellt wurden, ist von dieser Pflicht befreit. Ein weiterer Ausnahmetatbestand gilt für Gebäude, die bereits in einem standardisierten Energiemanagementsystem verwaltet werden.

Durch den Heizungscheck können Hausbesitzer effektive Maßnahmen zur Einsparung von Energie ergreifen, die nicht nur gesetzlich gefordert sind, sondern auch einen positiven Einfluss auf die Energiekosten haben können. Die Bausparkasse Schwäbisch Hall schätzt, dass durch diese Überprüfungen mögliche freiwillige Effizienzmaßnahmen angestoßen werden, die zu einer dauerhaften Reduzierung des Energieverbrauchs führen können.

NAG

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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