Energie, Umwelt & Verkehr

Nahverkehrszüge des Landes fahren mit Ökostrom

Baden-Württemberg macht den Schienenverkehr noch klimafreundlicher: Ab diesem Jahr fahren die Fahrgäste auf 80 Prozent aller heute elektrifizierten Strecken in Zügen mit Ökostrom. Das Verkehrsministerium wird den Anteil in diesem Jahr noch weiter erhöhen.

Der Fokus liegt auf nachhaltiger Mobilität – jetzt wird die ohnehin „grüne Alternative“ zum Auto noch umweltfreundlicher: Das baden-württembergische Verkehrsministerium stellt den Betrieb der Züge auf Ökostrom für die elektrisch betriebenen Züge des Landes um. Entsprechende Vereinbarungen mit Eisenbahnunternehmen wie mit DB Regio, Abellio und Gehen Sie geradeaus abgeschlossen oder in Vorbereitung.

Der Schienenverkehr wird noch klimafreundlicher

„In Zukunft werden wir in den Stuttgarter Netzen ausschließlich mit Ökostrom arbeiten. 80 Prozent der elektrischen Züge in Baden-Württemberg werden dann mit Ökostrom betrieben. Und wir sind dabei, die restlichen 20 Prozent in diesem Jahr umzuwandeln. Durch die konsequente Nutzung von Ökostrom reduzieren wir den ökologischen Fußabdruck der Mobilität im Land kontinuierlich. Ein Logo auf den Zügen zeigt den Fahrgästen in grün, wo sie unterwegs sind “, sagte Verkehrsminister Winfried Hermann.

Das Land Baden-Württemberg wird 2021 über eine Million Euro für die Nutzung von Ökostrom ausgeben. Durch die konsequente Nutzung von Ökostrom ab 2021 wird nur Strom aus Wind-, Sonnen- oder Wasserquellen genutzt, der kein CO erzeugt2 emittieren. Das spart Tonnen klimaschädliches Kohlendioxid: Je nach Strommix im Schienennetz werden pro Kilowattstunde rund 300 Gramm Treibhausgas freigesetzt. Eine moderne Mehrfacheinheit verbraucht etwa 9,85 Kilowattstunden Strom pro Kilometer abzüglich der zurückgewonnenen Bremsenergie, die in das Netz zurückgespeist wird (etwa 30 bis 40 Prozent). Der Endverbrauchswert hängt jedoch von der Topographie, dem Fahrzeugtyp und anderen Faktoren wie der Leistung der Züge ab.

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Wo fahren Züge mit Ökostrom?

Aus den Zügen der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft im Großraum Karlsruhe mit dem Regionalverkehr in Stuttgart zur Schwarzwälder Eisenbahn zum Bodensee: Ab diesem Jahr fahren die Fahrgäste auf 80 Prozent aller heute elektrifizierten Strecken in Zügen mit klimaneutraler Elektrizität. Das Verkehrsministerium wird diesen Anteil in diesem Jahr noch weiter erhöhen. Die folgende Tabelle zeigt die Wege, auf denen Ökostrom verbraucht wird.

Betreiber und Netzwerk Zugkilometer pro Jahr strecken
Abellio Rail Baden-Württemberg: Netz 1, Los 1 (Neckartal) 7,58 Millionen
  • IRE 6 Stuttgart – Tübingen
  • RB 17 Stuttgart – Bietigheim – Bruchsal / Pforzheim
  • RE 10ab / RB 18 Tübingen – Stuttgart – Heilbronn – Bad Friedrichshall – Osterburken / Mosbach / Heidelberg – Mannheim
Go-Ahead Baden-Württemberg: Netzwerk 1, Lot 2 (Rems-Fils) 4,19 Millionen
  • RB 13 Stuttgart – Aalen – Ellwangen – Crailsheim
  • RB 16 Stuttgart – Plochingen – Geislingen – Ulm
Go-Ahead Baden-Württemberg: Netzwerk 1, Lot 3 (Franken – Enz) 4,08 Millionen
  • RE8 Stuttgart – Heilbronn – Osterburken – Lauda – Staatsgrenze (-Würzburg)
  • IRE1 Aalen – Stuttgart – Karlsruhe
DB Regio Baden-Württemberg: Netzwerk 2 (Bodensee-Express) 1,2 Millionen
  • RE 5 Abschnitt Stuttgart – Ulm, ab Dezember 2021 über die Südstrecke Ulm – Ravensburg – Friedrichshafen – Lindau
Go-Ahead Baden-Württemberg: Netzwerk 3a (Stuttgart-Nürnberg) etwa 0,87 Millionen
  • RE 90 Stuttgart – Murrbahn – Crailsheim – Landesgrenze Bayern – (-Nuremberg)
DB Regio Baden-Württemberg: Netzwerk 3b (Gäu-Murr) ungefähr 2,16 Millionen
  • RE / RB 19 Stuttgart – Backnang – Murrbahn – Schwäbisch Hall-Hessental (- Crailsheim)
DB Regio Baden-Württemberg: Netzwerk 4 (Rheintal) ungefähr 4,09 Millionen
  • RE Basel – Freiburg – Offenburg – Karlsruhe
  • RB Basel – Offenburg
Albtal Verkehrs Gesellschaft: Netzwerke 7, 24, 35 ungefähr 9,2 Millionen
  • Alle Leistungen der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft werden mit Ökostrom betrieben.
DB Regio Baden-Württemberg: Netz 9a (Breisgau S-Bahn) ungefähr 2,84 Millionen
  • S-Bahn S1 / S10 / S11 Villingen / Seebrugg – Titisee – Freiburg – Gottenheim – Endingen / Breisach
SBB Deutschland GmbH: Netzwerk 10 (Wiesental, Seehas) ungefähr 2,05 Millionen
  • „Seehas“ Konstanz – Engen
  • „Wiesental“ Basel SBB / Weil am Rhein – Lörrach – Zell (Wiesental)
DB Regio Baden-Württemberg: Netz 13 (Schwarzwälder Eisenbahn) etwa 3,30 Millionen
  • RE Karlsruhe – Konstanz
DB Regio Baden-Württemberg: Netzwerk 19 (Singen-Schaffhausen) etwa 0,56 Millionen
  • RB 33 Singen – Schaffhausen
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Weitere Strecken werden elektrifiziert

Auch der Anteil der elektrifizierten Eisenbahnstrecken im Bundesland, der derzeit 68 Prozent über dem Landesdurchschnitt liegt, wird weiter zunehmen. Die letzten Arbeiten zur Elektrifizierung der Bahnstrecke finden derzeit auf der Südbahn zwischen Ulm, Friedrichshafen und Lindau statt. Ab Dezember 2021 können über 120 Kilometer der Strecke elektrisch gefahren werden. Im Allttäu in Württemberg zwischen Memmingen, Leutkirch, Wangen und Lindau werden ab Dezember 2021 auch neue elektrische Züge im Nahverkehr eingesetzt. Die Elektrifizierung von über 100 Kilometern der Breisgau S-Bahn im Freiburger Raum ist bereits abgeschlossen und abgeschlossen Die neue Breisgau S-Bahn nutzt sie jetzt. Die Elektrifizierung der ersten Komponente der regionalen Stadtbahn Neckar-Alb zwischen Herrenberg, Tübingen, Reutlingen und Bad Urach befindet sich ebenfalls im Bau. Weitere Pläne sind in Arbeit, zB für die Strecke Basel – Singen am Oberrhein. „Wir sind hier aktiver als in jedem anderen Bundesstaat“, sagte Minister Hermann.

Ökostrom und Elektrifizierung sind weitere Facetten grüner Mobilität

Die Bemühungen des Landes Baden-Württemberg, sich auf grüne Energiequellen zu stützen, und der konsequente Ausbau der Elektrifizierung von Eisenbahnstrecken auch im Schienenverkehr führen zu wichtigen Puzzleteilen für eine umweltfreundliche Mobilität in Baden-Württemberg. „Wir sind auf dem besten Weg zu einer umweltfreundlichen Mobilität mit dem öffentlichen Nahverkehr als zentralem und zuverlässigem Bestandteil des Systems“, sagte Minister Herrmann.

Verkehrsministerium: Schiene

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Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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