Das Land Baden-Württemberg reagiert auf den Bedarf nach beschleunigten Asylverfahren und stärkt die Verwaltungsgerichtsbarkeit. Es wurden spezielle Asylkammern an den Verwaltungsgerichten in Karlsruhe, Stuttgart, Freiburg und Sigmaringen eingerichtet, um eine effizientere Bearbeitung von Asylverfahren zu gewährleisten. Zudem wurden 27 neue Stellen an Verwaltungsgerichten geschaffen, um den Prozess weiter zu beschleunigen.
Durch die Schaffung von landesweiten Zuständigkeiten für bestimmte Herkunftsländer an den Verwaltungsgerichten Karlsruhe, Stuttgart und Freiburg sollen Verfahren weiter optimiert werden. Besonders hervorzuheben ist das Kompetenz- und Innovationszentrum Asyl am Verwaltungsgericht Karlsruhe, das eine Vorreiterrolle in der Modernisierung der Verfahrensbearbeitung einnehmen soll.
Ein wichtiges Instrument zur Unterstützung der Aktendurchdringung ist das Pilotprojekt „ADA“ (Asylaktendurchdringungsassistent), das automatisiert relevante Informationen in Asylakten markiert und somit eine schnellere Erfassung und Strukturierung ermöglicht. Dies trägt dazu bei, dass erforderliche Daten effizienter verarbeitet werden können und die Fallbearbeitung beschleunigt wird.
Die stärkere Spezialisierung und landesweite Zuständigkeiten sollen zu einer verkürzten Verfahrensdauer führen. Durch die Konzentration von Verfahren an bestimmten Verwaltungsgerichten können Synergieeffekte genutzt werden, um die Bearbeitung von Asylverfahren noch effektiver zu gestalten.
Insgesamt zielt die Neuausrichtung der Verwaltungsgerichtsbarkeit in Baden-Württemberg darauf ab, Asylverfahren schneller und effizienter zu bearbeiten, um allen Beteiligten eine schnellere Klarheit und Planbarkeit zu bieten. Mit den neuen Maßnahmen sollen die Prozesse optimiert und die hohe rechtsstaatliche Standards weiterhin gewährleistet werden.