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Mafiosi wegen deutschen Juwelenraubs im Wert von 98 Millionen Pfund inhaftiert

Fünf Mitglieder einer berüchtigten Mafia-Familie wurden wegen eines der dreistesten Raubüberfälle in der jüngeren deutschen Geschichte inhaftiert – dem Diebstahl diamantenbesetzter Juwelen, die von der sächsischen Monarchie gesammelt wurden.

Die Männer, alle unter 30 Jahre alt, wurden am Dienstag vom Stadtgericht wegen ihrer Beteiligung am Raubüberfall auf das Grüne Gewölbe in Dresden zu Haftstrafen zwischen vier und sechs Jahren verurteilt.

Während des Gerichtsverfahrens erzählten die Männer ausführlich, wie sie auf die Idee kamen, das Museum auszurauben, nachdem ein Freund es auf einem Schulausflug besucht hatte. Die Männer sind nahe Verwandte und tragen den Nachnamen Remmo.

Deutsche Ermittler sagen, dass die Familie Remmo eine der mächtigsten Mafia-Familien Berlins ist. Es wird der Beteiligung am Drogenhandel und einer Reihe von Banküberfällen verdächtigt.

Die Männer wurden zu relativ milden Strafen verurteilt, nachdem sie Ende letzten Jahres einen Deal mit den Behörden abgeschlossen hatten, bei dem sie 18 der 21 Schmuckstücke zurückgaben und Geständnisse ablegten.





Die Länge der Haftstrafen wird von manchen Seiten kritisiert. Die Berliner Staatsanwaltschaft behauptet, sie würde die Mafia künftig zu „offensiverem“ Vorgehen ermutigen.

Die Dresdner Polizei erklärte jedoch, dass sie die historischen Juwelen nie wieder gesehen hätte, wenn sie nicht einen Deal mit den Dieben abgeschlossen hätte.

Ermittler bezeichnen den Raubüberfall als „teils Sonntagsliga, teils Champions League“, da die Täter akribische Vorbereitung mit amateurhaften Fehlern vermischten.

Zu ihren sorgfältigen Vorbereitungen gehörte es, eine Woche vorher die Gitterstäbe eines Fensters durchzuschneiden und die Gitterstäbe wieder festzukleben.

Sie tarnten ihr Fluchtfahrzeug auch als Taxi und erkannten dabei geschickt, dass die Polizei ein Taxi weniger wahrscheinlich kontrollieren würde als ein Privatfahrzeug.

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Doch einige der Diebe trugen keine Handschuhe, als sie die Vitrinen des Museums durchbrachen, was bedeutete, dass sie DNA-Spuren hinterließen, die sich als entscheidend für die anschließende Untersuchung erwiesen.

Zu den Juwelen gehörten ein Bruststern des polnischen Weißen Adlerordens und ein reich verzierter Diamantkopfschmuck, den August der Starke, Kurfürst von Sachsen, im 18. Jahrhundert sammelte.

Den Dieben gelang es offenbar nicht, den Großteil ihrer Beute auf dem Schwarzmarkt zu verkaufen, und sie gaben den Großteil davon, wenn auch in beschädigtem Zustand, zurück.

Rädelsführer Wissam Remmo hat zugegeben, einen ebenso aufsehenerregenden Raubüberfall auf eine 100-Kilogramm-Goldmünze aus einem Berliner Museum begangen zu haben.

Quelle: The Telegraph

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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