Die Loveparade erlebt ihre Neuauflage in Berlin. Die Veranstalter des Techno-Umzugs „Rave the Planet“ konnten in letzter Sekunde die Absage abwenden und einen Sanitätsdienst stellen. Hunderttausende Teilnehmerinnen und Teilnehmer tanzten am Samstagnachmittag durch den Berliner Tiergarten.
Die Berliner Polizei überraschte die Raver jedoch mit einer skurrilen Bitte: „Bitte entkleiden Sie sich nicht. Teilnehmende haben sich bei uns beschwert“, twitterten die Einsatzkräfte. Dies könnte auf das zunehmende Drogenproblem während der Veranstaltung hinweisen, da einige Techno-Fans „zunehmend komplett zugedröhnt“ seien, wie eine Gruppe älterer Fans berichtet.
Die Veranstaltung, die sich selbst als politische Demonstration versteht, unterbrach die Partymusik immer wieder für Forderungen. Eine dieser Forderungen beinhaltet die Anerkennung der elektronischen Musikkultur als Immaterielles Kulturerbe der UNESCO.
Berlins Kultursenator Joe Chialo betonte die Bedeutung der Techno-Parade als ein „urberlinerisches Ereignis“ und rief zu Vielfalt und Toleranz auf. Die Hitze machte einigen Teilnehmern zu schaffen, die sich in den Schatten zurückzogen, um sich vor der Sonne zu schützen.
Aufgrund der großen Menschenmenge gab es Schwierigkeiten bei der Fortbewegung der Trucks, und der Bahnhof Brandenburger Tor wurde geschlossen. Dennoch zeigten sich die Besucher begeistert von der Vielfalt des Events, bei dem Jung und Alt gemeinsam Techno-Musik feierten.
Die Veranstalter baten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer um Spenden, um die Parade zu ermöglichen. Ob das Sanitäts-Konzept trotz des kurzfristigen Engagements funktioniert, bleibt abzuwarten.
Insgesamt ist die Neuauflage der Loveparade ein großer Erfolg und zeigt, dass die Techno-Kultur auch nach all den Jahren noch lebendig ist.