BERLIN (AP) – Ein Gericht in Westdeutschland hat am Mittwoch einen 39-jährigen Mann des Mordes an zwei Polizisten für schuldig befunden, die ihn und einen Komplizen Anfang dieses Jahres wegen des Verdachts der Wilderei angehalten hatten.
Tödliche Angriffe auf die Polizei sind in Deutschland selten und die Tötung der beiden jungen Beamten löste weit verbreitete Empörung und Verurteilung aus.
Ein Landgericht der Stadt Kaiserslautern verurteilte den Angeklagten, der aus Datenschutzgründen nur als Andreas S. identifiziert wurde, zu lebenslanger Haft. Die Richter wiesen die Behauptung des Angeklagten zurück, er habe in Notwehr gehandelt, und entschieden, dass er aufgrund der Schwere des Verbrechens nach 15 Jahren nicht automatisch auf Bewährung entlassen werde.
Ein zweiter, 33-jähriger Angeklagter wurde der kommerziellen Wilderei für schuldig befunden, aber das Gericht sah von einer Verurteilung ab, weil seine Aussage zur Lösung des Falls beigetragen hatte und er nicht geschossen hatte, berichtete die deutsche Nachrichtenagentur dpa.
Der 29-jährige Beamte und eine 24-jährige Kollegin, die ihre Ausbildung fast abgeschlossen hatte, hatten die Angeklagten in der Nacht zum 31. Januar bei Kusel, rund 110 Kilometer südwestlich von Frankfurt, angehalten.
Per Funk teilten die Beamten den Kollegen mit, dass der Kofferraum der Verdächtigen „voller Wildtiere“ sei, und forderten Verstärkung an, als die Schießerei begann. Der ältere Offizier konnte 15 Schüsse abgeben, bevor er getötet wurde, aber keiner der Angeklagten wurde getroffen.
Die Urteile können angefochten werden.
Quelle: APNews