Ein tragischer Vorfall ereignete sich im kleinen Ort Ratzenried im Kreis Ravensburg, als ein 75-jähriger Mann am Samstag beim Versuch, ein Grillfeuer zu entzünden, lebensgefährliche Verletzungen erlitt. Der Mann hatte zunächst Holzreste in einer Grillschale verbrannt, doch als das Feuer nicht richtig zünden wollte, entschied er sich, Methanol aus einem Kanister nachzugießen.
Die dramatischen Ereignisse nahmen ihren Lauf, als der Mann das hochentzündliche Methanol dem Feuer zufügte. Durch unglückliche Umstände kam es zu einer Rückzündung, bei der das brennende Gas unmittelbar in den Kanister zurückflog. Dies führte zu einer Explosion, bei der der brennende Inhalt des Kanisters nicht nur das Feuer in der Grillschale anheizte, sondern auch den Mann selbst in eine lebensbedrohliche Situation brachte.
Lebensgefahr durch grobe Fahrlässigkeit
Die brennende Flüssigkeit ergoss sich über seinen Körper. Trotz seiner schweren Verletzungen hatte der 75-Jährige noch die Kraft, sich selbst zu löschen. Allerdings blieb er nicht unversehrt und zog sich schwerste Verbrennungen zu. In kritischem Zustand wurde er mit einem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik geflogen.
Ein Polizeisprecher wies auf die Gefahren des Umgangs mit solchen brennbaren Flüssigkeiten hin. „Leicht entzündliche Flüssigkeiten wie Methanol, Benzin oder Spiritus in offenes Feuer zu gießen, ist grob fahrlässig“, betonte der Sprecher. Diese Warnung könnte nicht relevanter sein, besonders in Zeiten, in denen viele Menschen versuchen, ihre Grillsaison zu starten. Solche Unfälle könnten mit einem besseren Verständnis der Gefahren und der richtigen Handhabung solcher Stoffe möglicherweise verhindert werden.
Der Vorfall hinterlässt Fragen bezüglich der Sicherheit im Umgang mit flüssigen Brennstoffen. Allzu oft unterschätzen Menschen, wie schnell sich vermeintlich harmlose Handlungen in gefährliche Situationen verwandeln können. Das Grillen, eine scheinbar alltägliche Aktivität, kann Risiken bergen, wenn dabei nicht die nötige Vorsicht gewahrt wird.
Als Experten empfehlen Sicherheitsvorkehrungen, wie das Verwenden von speziell dafür vorgesehenen Brandbeschleunigern und das Einhalten der Gebrauchsanweisungen. Es ist entscheidend, sich der Eigenschaften von brennbaren Flüssigkeiten bewusst zu sein. Die Erfahrung dieses 75-Jährigen sollte als Mahnung dienen, verantwortungsbewusst und vorsichtig zu handeln, um sich und andere nicht in Lebensgefahr zu bringen.
Der Vorfall in Ratzenried ist ein eindringliches Beispiel dafür, wie wichtig es ist, beim Umgang mit Feuer und Brennstoffen auf die eigenen Handlungen zu achten.
– NAG