Baden-Württemberg investiert in umweltfreundliche Schifffahrt: Landstromanlagen im Hafen Kehl erhalten Förderung
Das Land Baden-Württemberg und der Bund haben beschlossen, Landstromanlagen im Hafen Kehl mit rund 1,1 Millionen Euro zu unterstützen. Diese Anlagen sollen dazu beitragen, Schiffe im Hafenbereich mit erneuerbarer Energie zu versorgen, anstatt dass Generatoren dauerhaft mit Kraftstoff betrieben werden müssen. Dadurch werden CO2-Emissionen in der Binnenschifffahrt reduziert.
Traditionell nutzen Schiffe Generatoren mit fossilen Brennstoffen wie Schiffsdiesel, um Strom an Bord zu haben, wenn sie im Hafen liegen. Dies belastet nicht nur die Luftqualität in der Nähe von Häfen und Anlegestellen, sondern erzeugt auch Lärm. Durch die geplanten Landstromanlagen können Schiffe direkt vom Land aus mit Ökostrom versorgt werden, was die Energieerzeugung an Bord überflüssig macht.
Verkehrsminister Winfried Hermann betonte die Ambitionen des Landes Baden-Württemberg in Bezug auf Klimaziele und Nachhaltigkeit im Verkehrssektor. Durch die Förderung der Landstromanlagen im Hafen Kehl sollen bereits in wenigen Monaten CO2-Einsparungen erzielt werden. Zudem wird die Lärm- und Schadstoffbelastung im Bereich des Hafens reduziert.
Die Ship & Dock Service GmbH, Empfänger der Förderung, plant die Ausstattung von zwei Liegeplätzen am Rheinhafen Kehl mit Landstromanschlüssen für Fahrgastschiffe. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, jährlich 359 Tonnen CO2 einzusparen. Die Inbetriebnahme der Anlagen ist für Dezember dieses Jahres geplant.
Die Entscheidung, in umweltfreundliche Landstromanlagen zu investieren, ist ein wichtiger Schritt in Richtung nachhaltiger Schifffahrt und einem klimaneutralen Verkehrssektor. Durch die Förderung dieser Anlagen werden nicht nur die CO2-Emissionen reduziert, sondern auch die Umweltbelastung in Häfen minimiert. Dies könnte dazu beitragen, weitere Unternehmen dazu zu ermutigen, ebenfalls auf umweltfreundliche Maßnahmen in der Schifffahrt zu setzen.