Soziales

Land fördert Ausbau der Grundversorgungszentren mit zehn Millionen Euro

Als erste Anlaufstelle bei gesundheitlichen Problemen werden neben den niedergelassenen Praxen künftig auch die Hausarztpraxen eine wichtige Rolle spielen. Für den Ausbau stellt das Land weitere zehn Millionen Euro bereit.

Patienten mit gesundheitlichen Problemen wenden sich in der Regel zunächst an ihren Hausarzt. Zukünftig sollen aber auch sogenannte „Grundversorgungszentren“ eine wichtige Rolle bei der Erstansprache spielen. Verschiedenste Gesundheitsberufe arbeiten hier eng zusammen und bieten den Bürgerinnen und Bürgern eine umfassende Versorgung. Das entlastet die Krankenhäuser und sichert die Gesundheitsversorgung vor allem im ländlichen Raum. Das Ministerium für Soziales und Gesundheit stellt den Stadt- und Landkreisen daher weitere zehn Millionen Euro für den Ausbau der Grundversorgungszentren zur Verfügung.

Neues Förderprogramm mit deutlich höherem Volumen

„Die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass wir unsere Gesundheitsversorgung grundlegend weiterentwickeln und zukunftsfähig machen müssen“, sagte der Minister für Soziales und Gesundheit Mann Luca. „Grundversorgungszentren bieten neben der Erstberatung und medizinischen Grundversorgung auch präventive, gesundheitsfördernde, kurative, pflegerische, rehabilitative oder palliative Versorgung an. Unser Ziel ist es, dass jeder in Zukunft möglichst wohnortnah ein passendes Angebot finden kann. Auch sollten verschiedene Gesundheitsberufe enger zusammenarbeiten. Die zehn Millionen Euro, die wir jetzt zur Verfügung stellen, sind ein deutlicher Aufpreis im Vergleich zu früheren Förderaufrufen. Ich freue mich daher sehr, dass uns dieses Förderprogramm gelungen ist und freue mich auf die Bewerbungen aus den Städten und Landkreisen.“

Schon in die Jahre 2019 und 2020 Das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration hat zwei Förderaufrufe veröffentlicht. Da die bisherigen Förderaufrufe auf großes Interesse gestoßen sind und sich die daraus resultierenden Projekte etabliert haben, a erneuter Aufruf mit deutlich höherem Fördervolumen herrausgebracht. Die Ergebnisse der Projekte sollen neue Erkenntnisse darüber liefern, wie Grundversorgungszentren und -netzwerke in Baden-Württemberg künftig flächendeckend aufgebaut werden können.

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Die Grundversorgungszentren

Grundversorgungszentren sind eine gut erreichbare Anlaufstelle für alle Menschen mit gesundheitlichen Sorgen und Problemen. Sie sollten gut in die lokalen Strukturen integriert sein und einen gemeinde- und bezirksbezogenen Ansatz verfolgen. Dort arbeiten nicht nur Ärzte, sondern auch Spezialisten aus vielen anderen Gesundheitsberufen als Team zusammen. Dies ermöglicht eine durchgängige Behandlung mit längeren Öffnungszeiten und vermeidet Wartezeiten und Doppeluntersuchungen. Durch die Arbeit im Team ergeben sich viele Vorteile für die Ärzte und Fachärzte der anderen Gesundheitsberufe und gleichzeitig werden attraktive Arbeitsbedingungen geschaffen.

Ziel der Förderung ist die Konzeption und der Aufbau von Primärversorgungszentren. Gefördert werden insbesondere Projekte, die sich der Betreuung chronisch kranker und/oder multimorbider Menschen sowie der Betreuung psychisch erkrankter Menschen widmen.

Antragsberechtigt sind kommunale Körperschaften (kreisfreie Städte und Landkreise, Städte und Gemeinden). Der Projektstart ist für den 1. Juli 2022 geplant. Darüber hinaus dürfen die Projekte bis längstens 31. Mai 2024 laufen. Pro Projekt können bis zu 300.000 Euro beantragt werden.

Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration: Förderaufruf „Grundversorgungszentren 2022“

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Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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