Gesundheitsminister Manne Lucha und die Teilnehmenden des Fachsymposiums Kinder- und Jugendgesundheit haben konkrete Maßnahmen vereinbart, um gut für die medizinische Versorgung von Kindern und Jugendlichen, insbesondere in den Herbst- und Wintermonaten, gerüstet zu sein. Das Symposium fand am 25. Juli 2023 statt und hatte das Ziel, die Probleme des vergangenen Winters zu vermeiden und die Versorgung der Patienten zu verbessern.
Der Gesundheitsminister betonte, wie wichtig es sei, kooperativ zu handeln und gemeinsam Maßnahmen zu ergreifen, um die flächendeckende Versorgung der kleinen Patienten im Land sicherzustellen. Er dankte den engagierten Pflegekräften, Ärzten, Therapeuten und Verwaltungsmitarbeitern für ihre wertvolle Arbeit.
In der gemeinsamen Erklärung wurden verschiedene Maßnahmen vereinbart, um die medizinische Versorgung zu verbessern. Ein wichtiger Punkt ist die Sicherstellung der ambulanten ärztlichen Versorgung, die nicht nur während der Corona-Pandemie eine wichtige Rolle spielt. Dabei setzt sich Minister Lucha dafür ein, dass Bund und Länder die Rahmenbedingungen schaffen, damit die Tätigkeit für Kinder- und Jugendärzte attraktiver wird. Hierbei spielt auch die Reform der Bedarfsplanung im Bereich der Kinder- und Jugendmedizin eine wichtige Rolle.
Darüber hinaus sind kurzfristige Maßnahmen notwendig, um Kinder- und Jugendarztpraxen zu entlasten, insbesondere im Zusammenhang mit Attestpflichten. Das Ministerium wird außerdem durch das Förderprogramm „Landärzte“ und die Landarztquote im Medizinstudium die ärztliche Versorgung der Kinder und Jugendlichen langfristig stärken.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Sicherung von Finanzierung und Personal in den Kliniken. Obwohl im kommenden Winter keine Infektionswellen wie in den vergangenen Jahren erwartet werden, ist die Lage in den Krankenhäusern weiterhin angespannt. Hier ist der Bund gefordert, die Pädiatrien finanziell abzusichern und die Idealbesetzung des Pflegepersonals zu definieren. Minister Lucha hat die Kinderkliniken dazu aufgefordert, sich frühzeitig auf Personalengpässe vorzubereiten und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.
Auch in der Aus-, Fort- und Weiterbildung für das ärztliche Einsatzgebiet der Kinder- und Jugendmedizin müssen die Weichen gestellt werden. Das Ministerium hat bereits eine Aufbauhilfe für die Verbesserung von Fort- und Weiterbildung geleistet. Es setzt sich außerdem für signifikante Veränderungen in der Ärztlichen Approbationsordnung ein.
Eine weitere wichtige Maßnahme betrifft die Entscheidungsfreiheit für Apotheken bei Ersatzarzneimitteln. Minister Lucha fordert, dass die Vor-Ort-Apotheken ausreichend Kapazitäten haben, um eine bedarfsgerechte Arzneimittelversorgung sicherzustellen.
Schließlich betonte Minister Lucha die Bedeutung der Gesundheitskompetenz. Um die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen langfristig zu stärken, muss ihre Gesundheitskompetenz gefördert werden. Hier sind nicht nur Eltern und Kinder selbst, sondern auch Organisationen gefragt. Der Öffentliche Gesundheitsdienst kann hier eine wichtige Rolle spielen, da er Zugang zu den Lebenswelten der Menschen hat und eine ideale Vernetzungsstruktur bietet.
Minister Lucha zeigte sich zufrieden mit dem Fachsymposium und betonte, dass alle Adressaten die Forderungen der Länder ernst nehmen sollten und ihren Beitrag leisten müssen. Es liegt jetzt an den beteiligten Parteien, die vereinbarten Maßnahmen umzusetzen und die Versorgung der Kinder und Jugendlichen in Baden-Württemberg zu verbessern.