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Kritik von AfD-Fraktionssprecher Emil Sänze am Klimaurteil EGMR: Kotau vor dem Zeitgeist – 09.04.2024

Stuttgart, 09.04.2024 – Der europapolitische AfD-Fraktionssprecher Emil Sänze MdL hat die Klimaschutzurteile des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) als Kotau vor dem Zeitgeist kritisiert. Sänze äußerte seine Bedenken bezüglich der Entscheidung des Gerichts, die Klagen portugiesischer Jugendlicher gegen Deutschland aus formalen Gründen zurückzuweisen. Er befürchtet, dass Jugendliche, die sich durch alle Instanzen in Portugal klagen, erneut den EGMR anrufen können. Besonders besorgniserregend ist für ihn auch die Entscheidung, dass der „mangelnde Klimaschutz der Schweiz“ die Menschenrechte älterer Frauen verletzt haben soll.

Sänze bezieht sich in seiner Kritik auf die Ausnahme, dass sich Politiker bisher noch nie mit dem Schicksal der Enkel befasst haben. Er verweist auf eine Anekdote über Otto von Bismarck, der ein Fass Cognac einlagerte, um sicherzustellen, dass seine Enkelkinder etwas Anständiges zu trinken hätten. Sänze argumentiert, dass die Entscheidungen des EGMR bedeuten, dass Einzelne Willkür walten lassen können.

In Baden-Württemberg sorgen die Äußerungen Sänzes für gemischte Reaktionen. Während einige die Kritik des AfD-Fraktionssprechers teilen, sehen andere in den Klimaschutzurteilen des EGMR einen wichtigen Schritt für den Klimaschutz. Die Entscheidungen könnten auch Auswirkungen auf die politische Landschaft in Baden-Württemberg haben, da das Thema Klimaschutz im Land eine wichtige Rolle spielt.

Der EGMR hat mit seinen Klimaschutzurteilen weltweit für Aufsehen gesorgt. Die Frage, inwieweit der Klimaschutz mit den Menschenrechten vereinbar ist, wird seit einiger Zeit intensiv diskutiert. Die aktuellen Urteile verdeutlichen, dass der Klimaschutz als Menschenrechtsthema anerkannt wird und dass Staaten zu effektiven Maßnahmen zum Schutz des Klimas verpflichtet sind.

Die Entscheidungen des EGMR könnten auch historische Perspektiven eröffnen. In den letzten Jahrzehnten haben sich die Bedenken und das Bewusstsein für den Klimawandel stark verändert. Früher wurde der Klimaschutz oft vernachlässigt oder als weniger dringlich angesehen. Die aktuellen Urteile könnten einen weiteren Meilenstein in der Anerkennung des Klimaschutzes als globale Herausforderung darstellen.

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Tabelle:

Klimaschutzurteile des EGMR
Datum |Urteil
09.04.2024 |Klagen der portugiesischen Jugendlichen gegen Deutschland aus formalen Gründen zurückgewiesen
09.04.2024 |“Mangelnder Klimaschutz der Schweiz“ verletzt Menschenrechte älterer Frauen

Die Kritik von Emil Sänze an den Klimaschutzurteilen des EGMR zeigt eine kontroverse Diskussion über die Zusammenhänge von Klimaschutz und Menschrechten auf. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Diskussion in Baden-Württemberg und darüber hinaus entwickeln wird.



Quelle: AfD-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg / ots

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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