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Kritik an einseitiger Berichterstattung der ARD über ‚Braune Burschenschaften‘

Der presspolitische AfD-Fraktionssprecher Dennis Klecker kritisierte den Beitrag „Braune Burschenschaften“ des ARD-Teams als einseitig und ungekennzeichnet. Laut Klecker wurde das ARD-Team bei der Recherche von „antifaschistischen Recherchegruppen wie der Antifa Freiburg“ unterstützt. Obwohl der Verfassungsschutz Baden-Württemberg die Antifa als linksextremistische Vereinigung einstuft, wird diese Einordnung im Beitrag nicht erwähnt. Klecker bemängelt zudem, dass der Sender auf Anfrage bestätigt hat, keine Bezahlung für die Zusammenarbeit geleistet zu haben.

Die Antifa ist in Deutschland eine Sammelbezeichnung für verschiedene linke, antifaschistische Gruppen und Initiativen. Sie wurde in den 1980er Jahren gegründet und engagiert sich gegen rechtsextreme Strukturen und Ideologien. Die Antifa Freiburg ist eine regionale Gruppierung, die sich mit dem Rechtsruck in der Gesellschaft auseinandersetzt und regelmäßig Veranstaltungen und Demonstrationen organisiert.

Die kritisierte ARD-Dokumentation „Braune Burschenschaften“ untersuchte die mögliche Verbindung zwischen studentischen Verbindungen und rechtsextremen Ideologien. Rechtsextreme Tendenzen innerhalb von Verbindungen sind in Deutschland seit langer Zeit ein umstrittenes Thema. Historisch sind einige Burschenschaften für ihre nationalistischen und völkischen Ideen bekannt, andere setzen sich hingegen für ein buntes und vielfältiges Zusammenleben ein.

Im Kontext von Stuttgart spielt die Thematik der Burschenschaften eine besondere Rolle. Stuttgart ist die Heimatstadt der ältesten Burschenschaft Deutschlands, der Schwabenbund. Diese wurde bereits 1815 gegründet und war ursprünglich ein Zusammenschluss von Studenten, die sich für politische Freiheit und nationale Einheit einsetzten. Im Laufe der Geschichte kam es jedoch zu Abspaltungen und verschiedenen Ausrichtungen innerhalb der Burschenschaften in Stuttgart.

Die Tabelle unten gibt einen Überblick über die verschiedenen Burschenschaften in Stuttgart und ihre Ausrichtung:

Burschenschaft Gründungsjahr Ausrichtung
Schwabenbund 1815 national
Normannia 1860 liberal
Alamannia 1863 liberal
Ghibellinia 1896 liberal
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Es ist wichtig anzumerken, dass nicht alle Burschenschaften rechtsextrem sind und dass sich die Ausrichtung im Laufe der Zeit ändern kann. Dennoch ist das Thema sensibel und erfordert eine kritische Betrachtung, um eine antidemokratische Ideologie zu verhindern.



Quelle: AfD-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg / ots

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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