In einer besorgniserregenden Wende hat die traditionsreiche J.G. Weisser Söhne GmbH, ein renommierter Maschinenbauer mit Sitz in St. Georgen im Schwarzwald, Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet. Diese Entscheidung, die am Amtsgericht Villingen-Schwenningen offiziell wurde, kam für die 340 Mitarbeiter überraschend und weckte Sorgen um ihre Arbeitsplätze. Die Fakten zeigen jedoch, dass die Produktion vorerst unabgeschlagen weiterläuft, was Hoffnung auf eine Stabilisierung der Situation gibt.
Gegründet im Jahr 1856, war die J.G. Weisser Söhne GmbH bis vor Kurzem ein stabiler Anbieter hochpräziser Drehmaschinen und Automatisierungslösungen, der insbesondere die Automobilindustrie belieferte. Die jüngste Insolvenz hat ihre Wurzeln jedoch in der finanziellen Schieflage der Muttergesellschaft, einer US-amerikanischen Unternehmensgruppe, die im Sommer 2023 selbst Insolvenz anmeldete. Dies hatte fatale Auswirkungen auf das badische Unternehmen. In einer Pressemitteilung der spezialisierten Rechtsanwälte Markus Fauser und Tobias Wahl, die als Generalbevollmächtigte agieren, wurde die kritische Lage verdeutlicht. Trotz der Sorgen bleibt die Produktionslinie aktiv, und der Betrieb läuft mit Hochdruck weiter.
Präzise Einblicke in die aktuelle Situation
Die Erklärungen der Rechtsanwälte und des vorläufigen Sachverwalters, Rechtsanwalt Marc-Philipp Hornung, beruhigten die Mitarbeiter. In einer kürzlich durchgeführten Mitarbeiterversammlung wurden die Anwesenden über den Sanierungsprozess informiert. Laut Hornung zeigt sich das Unternehmen als professionell aufgestellt, und die Arbeitsabläufe verlaufen weiterhin effizient.
Detail | Information |
---|---|
Gründung | 1856 |
Sitz | St. Georgen, Baden-Württemberg |
Branche | Maschinenbau |
Mitarbeiterzahl | 340 |
Umsatz | 59 Millionen Euro (2023) |
Statistiken zeigen einen alarmierenden Anstieg der Unternehmensinsolvenzen in Baden-Württemberg: Im ersten Halbjahr 2024 stieg die Zahl um mehr als 37 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Trotz dieser besorgniserregenden Tendenz gibt es positive Stimmen bezüglich der Restrukturierung der J.G. Weisser Söhne GmbH. „Die Produktion läuft auf Hochtouren und wir haben den höchsten Auftragsbestand der letzten zwölf Monate“, so Fauser. Diese Einschätzungen könnten helfen, der Belegschaft eine gewisse Zuversicht zu geben.
Die Suche nach einem Investor
Ein wichtiges Ziel im Sanierungsprozess wird es sein, einen neuen Investor für das Unternehmen zu finden. Der Prozess wird die Zusammenarbeit aller Beteiligten, einschließlich Mitarbeiter und Geschäftspartner, erfordern. Optimismus kommt von verschiedenen Seiten. „Ich bin zuversichtlich bezüglich der Chancen auf eine erfolgreiche Restrukturierung“, berichtete Hornung. Es ist zu hoffen, dass die Unterstützung durch die Gesellschafter und Kunden weiterhin den Weg für eine positive Geschäftsentwicklung ebnen wird.
Der Geschäftsführer Viktor Gaspar hat in seinen öffentlichen Äußerungen betont, dass trotz der schwierigen Lage die Arbeit im Unternehmen mit vollem Engagement fortgesetzt wird. Diese Entschlossenheit könnte entscheidend sein, um die erforderlichen finanziellen Mittel für eine Stabilität in der Zukunft zu sichern. Während die Beschäftigten abwarten, was die kommenden Wochen bringen, bleibt die Hoffnung auf eine positive Wende in der Geschichte dieses traditionsreichen Maschinenbauers bestehen, wie www.merkur.de berichtet.