
Ministerpräsident Winfried Kretschmann tauschte sich mit dem Vizepräsidenten der Europäischen Kommission, Maroš Šefčovič, und EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides aus. Als direkter Nachbar der Schweiz versteht sich Baden-Württemberg auch als Brückenbauer zwischen der Europäischen Union und der Schweiz.
„Für uns in Baden-Württemberg sind die Beziehungen zur Schweiz ein sehr wichtiges Thema, denn beide Länder sind wirtschaftlich und kulturell eng miteinander verflochten. Die Grenzregion bietet einen gemeinsamen Lebens- und Wirtschaftsraum. Deshalb setzen wir uns für gute Beziehungen zwischen den Europäern ein Union (EU) und der Schweiz“, sagte Premierminister Winfried Kretschmann in einem Videoanruf mit dem Vizepräsidenten der EU-Kommission, Maros Šefčovic. Seit September 2021 ist Šefčovič zuständig für die Beziehungen EU-Schweiz, die sich seit dem Scheitern des Institutionellen Rahmenabkommens im Mai 2021 in einer schwierigen Phase befinden. Laut Kretschmann wurde das Rahmenabkommen bereits in vielen Gesprächen mit der Schweiz befürwortet in den vergangenen Jahren. „Denn als direkte Nachbarn der Schweiz verstehen wir uns auch als Brückenbauer zwischen der EU und der Schweiz.“
„Wir setzen uns für ein Rahmenabkommen zwischen der EU und der Schweiz ein“
Kretschmann bedauert, dass der Schweizer Bundesrat beschlossen hat, die Gespräche mit der EU über ein Rahmenabkommen abzubrechen. „Wir spüren hierzulande bereits die negativen Auswirkungen des Scheiterns des Rahmenabkommens“, sagt Kretschmann. „Und die exzellente Forschungskooperation zwischen Baden-Württemberg und Schweizer Instituten wird auch dadurch erschwert, dass die Schweiz vorerst nicht Teil des EU-Forschungsprogramms ist „Horizont Europa“ ist assoziiert. Dafür werde ich weiter werben.“
Freizügigkeit in der Grenzregion wahren
Im Anschluss an das Gespräch mit Maroš Šefčovič sprach Kretschmann per Videoschaltung auch mit dem EU-Gesundheitskommissar Stella Kyriakides zusammen. „Im Verlauf der Pandemie ist es uns gelungen, eine effiziente Krisenkommunikation aufzubauen. So konnten wir die Bewegungsfreiheit in der Grenzregion wahren und uns eng abstimmen. Bilder von Grenzkontrollen, wie im April 2020, wurden nicht wiederholt Auch die Zusammenarbeit zwischen Deutschland, Frankreich und der Schweiz auf regionaler Ebene hat durch die Verlegung von Patienten zwischen verschiedenen Krankenhäusern viele Menschenleben gerettet“, sagt Kretschmann. „Unser langfristiges Ziel in Baden-Württemberg ist die Schaffung eines grenzüberschreitenden Gesundheitsraums: mit gemeinsamen Präventions- und Eindämmungsstrategien, Frühwarnsystemen, Contact Tracing, einem Detektionssystem für Krankenhausbetten, Datenaustausch und einfachem Zugang zu medizinischen Leistungen im Grenzgebiet.“
Ziel bleibt die Schaffung eines grenzüberschreitenden Gesundheitsraums
Die Gesundheitswirtschaft sei neben dem Maschinenbau und der Automobilindustrie eine der führenden und zukunftsträchtigen Branchen in unserem Land, sagte Kretschmann. „Deshalb haben wir mit dem Forum für Gesundheitsseiten hierzulande eine Plattform geschaffen, die eine engere Verbindung und Vernetzung der Bereiche Forschung, Gesundheitsversorgung und Gesundheitsversorgung ermöglicht.“ Ein zentrales Thema ist dabei die europäische Medizinprodukteverordnung, deren Umsetzung viele Unternehmen in Baden-Württemberg vor große Herausforderungen stellt. „Mittlerweile konnten wir – gemeinsam mit vielen Experten – mit der Medizinprodukteverordnung die Aufmerksamkeit der EU-Kommission auf diese Problematik lenken und konkrete Handlungsempfehlungen erarbeiten. Wir bleiben im Dialog und sind zuversichtlich, dass wir gemeinsam weitere Umsetzungen vornehmen können.“ Verbesserungen für unsere Unternehmen und Patienten“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann.
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