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Krankenhausfinanzierung in Baden-Württemberg: 85% der Krankenhäuser werden 2024 rote Zahlen schreiben

Die Krankenhäuser in Baden-Württemberg stehen vor einer finanziellen Krise: Laut einer aktuellen Schätzung der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft (BWKG) werden 85 Prozent der Krankenhäuser im Jahr 2024 rote Zahlen schreiben. Die steigenden Energiekosten allein werden auf 250 Millionen Euro pro Jahr geschätzt, während der Landkreistag davon ausgeht, dass die Krankenhäuser ein Defizit von 900 Millionen Euro akkumulieren werden. In den letzten zwei Jahren sind die Kosten für Personal und Sachmittel überdurchschnittlich gestiegen, während die Finanzierung nicht ausreichend gesichert ist. Die BWKG sieht die Finanzmisere der Kliniken als direkte Folge der fehlerhaften Krankenhauspolitik auf Bundesebene an.

Die BWKG fordert daher eine dauerhafte Erhöhung der Krankenhausvergütung um mindestens 4 Prozent sowie die Rücknahme der Kürzungen, die von der Bundesregierung vorgenommen wurden. Darüber hinaus wird eine verlässliche Finanzierung für zukünftige Kostensteigerungen gefordert. Die Landesregierung hat seit 2016 einen Krankenhausplan angekündigt, jedoch bis heute nicht geliefert. Dies führt dazu, dass den Kliniken, Krankenhausträgern und Krankenkassen eine verlässliche Planungsgrundlage fehlt.

Die fehlende Krankenhausplanung wird von der BWKG als Strategie gesehen, um die Kliniken des Landes für eine von Bundesminister Lauterbach angedrohte Krankenhausreform und Landesminister Luchas Krankenhausplanung der Marke „Kahlschlag auf dem Lande“ anfällig zu machen. Die stationäre Gesundheitsversorgung im Land ist unter dem Grünen Gesundheitsminister zum Sanierungsfall geworden.

In der Tabelle sind die wichtigsten Informationen aus der Pressemitteilung zusammengefasst:

Fakten
85% der Krankenhäuser in Baden-Württemberg werden 2024 rote Zahlen schreiben
Energiekosten steigen um 250 Millionen Euro pro Jahr
Krankenhäuser häufen ein Defizit von 900 Millionen Euro an
Kosten für Personal und Sachmittel sind überdurchschnittlich gestiegen
BWKG fordert dauerhafte Erhöhung der Krankenhausvergütung um mindestens 4%
Rücknahme der Kürzungen durch die Bundesregierung wird gefordert
Verlässliche Finanzierung für zukünftige Kostensteigerungen fehlt
Die Landesregierung hat keinen Krankenhausplan geliefert
Krankenhauspolitik des Bundes wird als Grund für die Finanzmisere gesehen
Strategie, um Kliniken für eine Krankenhausreform anfällig zu machen
Stationäre Gesundheitsversorgung ist zum Sanierungsfall geworden
Siehe auch  Verbesserungen im Schienenverkehr: Mehr Züge zwischen Stuttgart und Zürich


Quelle: AfD-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg / ots

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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