![Kostenlose Verkehrsfitness-Checks für Seniorinnen und Senioren](/wp-content/uploads/Kostenlose-Verkehrsfitness-Checks-Senioren-profitieren-780x470.jpg)
Überschrift: „Neue Kampagne „Team Vision Zero“ setzt Fokus auf Seniorinnen und Senioren zur Verbesserung der Verkehrssicherheit“
Unterüberschrift: „Baden-Württemberg reagiert auf Pläne der Europäischen Union“
Stuttgart – Das Verkehrsministerium Baden-Württemberg startet die landesweite Kommunikationskampagne „Team Vision Zero“ mit dem Ziel, die Verkehrssicherheit zu verbessern. In einem ersten Schritt wird die Kampagne einen besonderen Fokus auf Seniorinnen und Senioren legen, um das Bewusstsein für ihre eigene Fahrtauglichkeit zu schärfen. Durch die Durchführung von kostenlosen Verkehrsfitness-Checks an Aktionsständen und auf der Webseite der Kampagne möchte man die Bevölkerung dazu ermutigen, ihre Fahrtauglichkeit regelmäßig zu überprüfen.
Laut dem Verkehrsministerium kann das Autofahren im Alter durch nachlassendes Seh- und Hörvermögen, eingeschränkte Sensorik, motorische Probleme und kognitive Einschränkungen beeinflusst werden. Um die eigenen Fähigkeiten im Straßenverkehr besser einschätzen zu können, empfiehlt das Ministerium Seniorinnen und Senioren die Teilnahme an Verkehrsfitness-Checks.
Besorgniserregend sind die aktuellen Zahlen der Verkehrstoten in Baden-Württemberg. Im Jahr 2022 waren mehr als ein Drittel aller Verkehrstoten mindestens 65 Jahre alt. Obwohl ältere Verkehrsteilnehmer gemessen an ihrem Bevölkerungsanteil nicht überproportional an Unfällen beteiligt sind, sind sie bei Unfällen ab einem Alter von 75 Jahren häufig die Hauptverursacher. Mit zunehmendem Alter steigt die Verursacherquote kontinuierlich an und stellt somit eine Herausforderung für die Verkehrssicherheit dar.
Die Initiative des Verkehrsministeriums Baden-Württemberg wird durch Pläne der Europäischen Union zur Verbesserung der Verkehrssicherheit unterstützt. Die EU-Kommission hat sich das ambitionierte Ziel gesetzt, die Zahl der Verkehrstoten bis zum Jahr 2050 nahezu auf null zu reduzieren. Hierfür hat sie Anfang 2023 einen Richtlinienvorschlag eingebracht, der unter anderem vorsieht, dass Menschen ab dem Alter von 70 Jahren alle fünf Jahre ihre Fahrtauglichkeit nachweisen müssen. Die konkrete Umsetzung des Vorschlags in nationales Recht steht jedoch noch aus.
Im Gegensatz zu einer verpflichtenden Testpflicht setzt Baden-Württemberg auf die Eigenverantwortung und Einsicht der Seniorinnen und Senioren. Verkehrsminister Winfried Hermann betont die Wichtigkeit einer selbstkritischen Überprüfung der eigenen Fähigkeiten und die Erhaltung der Fahrfitness. Die Kommunikationskampagne „Team Vision Zero“ möchte den Bekanntheitsgrad von Verkehrsfitness-Checks wie Rückmeldefahrten in Fahrschulen erhöhen und das Interesse wecken, die eigene Fahrtauglichkeit zu erhalten oder zu verbessern.
Um die Kampagne erfolgreich zu starten, findet am 13. Juli 2023 eine Auftaktveranstaltung auf dem Marienplatz in Stuttgart statt. Hierbei wird eine Gesprächsrunde mit dem Titel „Länger mobil, aber sicher?! Wie kann man Herausforderungen im Alter begegnen?“ abgehalten. Verkehrsminister Winfried Hermann sowie weitere Expertinnen und Experten aus dem Verkehrsbereich werden an der Veranstaltung teilnehmen. Besucherinnen und Besucher haben außerdem die Möglichkeit, ihre Fahrfitness mit verschiedenen Tests am Stand selbst zu überprüfen.
Die detaillierten Informationen zur Kommunikationskampagne „Team Vision Zero“ werden ab dem 12. Juli 2023 auf der Webseite des Ministeriums für Verkehr unter http://www.team-vision-zero.de veröffentlicht. Die Kampagne bietet damit vielfältige Möglichkeiten, die eigene Fahrtauglichkeit zu überprüfen und für einen sicheren Straßenverkehr beizutragen.