![Über 300 Polizeianwärter in Biberach vereidigt](/wp-content/uploads/300-neue-Polizeianwaerterinnen-und-anwaerter-vereidigt-in-Biberach-an-der-780x470.jpg)
Die langjährige Kooperation zwischen dem Haus der Geschichte Baden-Württemberg und der Polizei Baden-Württemberg trägt Früchte und zeigt, dass das Land seiner Verantwortung bewusst ist. Seit fast zehn Jahren arbeiten beide Institutionen gemeinsam daran, extremistische, diskriminierende und staatsfeindliche Einstellungen zu bekämpfen und polizeiliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gegen jede Form von Extremismus und Antisemitismus abzuhärten.
Die enge Zusammenarbeit begann im Jahr 2014 mit einer Absichtserklärung und wurde im März 2021 durch Innenminister Thomas Strobl und die damalige Wissenschaftsministerin Theresia Bauer verlängert. Seitdem haben das Haus der Geschichte und die Polizei zahlreiche Fortbildungsformate für die polizeiliche Aus- und Fortbildung entwickelt und durchgeführt. Dabei hat sich eine vertrauensvolle Zusammenarbeit gebildet, die es den Studierenden ermöglicht, an Workshops im Erinnerungsort Hotel Silber teilzunehmen.
In den vergangenen eineinhalb Jahren haben bereits 1.200 Studierende der Polizei Baden-Württemberg an 60 Workshops im Hotel Silber teilgenommen. Darüber hinaus wurden verschiedene Formate wie Vortragsreihen, Sonderausstellungen und Master- und Bachelorarbeiten über die Rolle der Polizei während der nationalsozialistischen Verbrechen angeboten. Das Thema „Lern- und Gedenkorte“ ist nun sogar im Curriculum des Studiengangs festgeschrieben.
Die Landespolizeipräsidentin Dr. Stefanie Hinz betonte die Bedeutung der Kooperation, um die Verantwortung der Polizei aus der Vergangenheit für die Gegenwart und Zukunft zu verdeutlichen. Auch Dr. Cornelia Hecht-Zeiler vom Haus der Geschichte lobte die Zusammenarbeit, die dazu beiträgt, kritisch mit der Geschichte der Polizei in der Zeit des Nationalsozialismus umzugehen.
Die Kooperation zwischen dem Haus der Geschichte Baden-Württemberg und der Polizei Baden-Württemberg ist ein wichtiger Schritt, um gegen extremistische Gedanken vorzugehen und sicherzustellen, dass die Geschichte nicht vergessen wird. Durch die intensiven Fortbildungsformate werden die polizeilichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sensibilisiert und für die Bedeutung einer demokratisch legitimierten Polizei geschult. Dies trägt langfristig dazu bei, extremistische Tendenzen innerhalb der Polizei zu bekämpfen und die Sicherheit und Stabilität des Landes zu gewährleisten.