ImmobilienPreisStuttgart AktuellWirtschaftWirtschaftswissenschaft

Konkurrenzkampf am Mietmarkt – WohnBarometer Q1 2024 von ImmoScout24

Immer mehr Menschen in Deutschland sind mit steigenden Mietpreisen konfrontiert. Laut dem ImmoScout24 WohnBarometer Q1 2024 sind die Angebotsmieten im ersten Quartal deutschlandweit weiter gestiegen. Im Bundesdurchschnitt stiegen die Angebotsmieten für Bestandswohnungen um 1,7 Prozent und im Neubau um 1,6 Prozent im Vergleich zum Vorquartal an.

Besonders in Hamburg gab es eine deutliche Mietsteigerung bei Bestandswohnungen nach Veröffentlichung des Mietspiegels. Die Mieten für eine Zwei-Zimmer-Wohnung mit 70 Quadratmetern liegen im Bundesschnitt bei 599 Euro im Bestand und 833 Euro im Neubau.

Der Nachfragedruck auf dem deutschen Mietmarkt nimmt wieder zu, insbesondere in den Metropolen. Die Nachfrage nach Mietwohnungen in den acht größten Metropolen stieg seit Anfang 2022 um 29 Prozent. Auch im Umland der Metropolen hat die Nachfrage um knapp 41 Prozent zugenommen. Mietsuchende weiten ihren Suchradius aufgrund der hohen Mietpreise und des hohen Nachfragedrucks in den Stadtzentren zunehmend auf die umliegenden Gemeinden aus.

Im Neubau gibt es in vier von acht Metropolen eine Verschnaufpause bei der Mietpreisentwicklung. In Berlin und Stuttgart sind die Neubaumieten im Vergleich zum Vorquartal sogar um 0,4 Prozent gesunken. In Leipzig stiegen sie lediglich um 0,6 Prozent und in Düsseldorf um 0,5 Prozent. In Hamburg und Köln sind die Mieten im Neubau hingegen deutlich gestiegen und haben die 16-Euro-Marke geknackt. In München sind die Mieten um 3,4 Prozent gestiegen und liegen bei einem Quadratmeterpreis von 24,93 Euro.

Die Mietpreisentwicklung im Bestand ist etwas stärker als im Neubau. Nur in Hamburg und München liegen die Mieten im Bestand noch unterhalb der im Neubau. Die Veröffentlichung des neuen Hamburger Mietspiegels im Dezember 2023 führte zu den stärksten Mietanstiegen im Metropolenvergleich. In Hamburg stiegen die Mieten im Bestand im ersten Quartal 2024 um 3 Prozent und in Frankfurt am Main um 2,4 Prozent.

Siehe auch  Steigende Preise für Pauschalreisen: Unterschiede bei Urlaubsgeld zwischen West- und Ostdeutschland

Das ImmoScout24 WohnBarometer basiert auf einer Analyse von über 8,5 Millionen Inseraten der letzten fünf Jahre auf ImmoScout24. Die Daten werden für Referenzobjekte ermittelt, wobei eine Zwei-Zimmer-Wohnung mit 70 Quadratmetern als Referenzobjekt für Mietwohnungen genutzt wird.

Laut Gesa Crockford, Geschäftsführerin von ImmoScout24, zeigt der Mietmarkt eine abgeschwächte Preisdynamik, aber weiterhin einen hohen Nachfragedruck. Insgesamt wird der Kaufmarkt aufgrund steigender Mieten wieder attraktiver, aber es fehlt weiterhin an Wohnungen, weshalb dringend mehr Neubau benötigt wird.

Hier sind die Mietpreisentwicklungen für alle 8 Metropolen im ersten Quartal 2024:

Metropole Mietsteigerung im Bestand Mietsteigerung im Neubau
Berlin -0,4 % 1,5 %
Hamburg 3,0 % 4,0 %
München 2,2 % 3,4 %
Köln 1,7 % 2,6 %
Frankfurt 2,4 % 1,9 %
Stuttgart 2,6 % -0,4 %
Düsseldorf 0,7 % 0,5 %
Leipzig 1,3 % 0,6 %

Das ImmoScout24 WohnBarometer zeigt also, dass der Konkurrenzkampf am Mietmarkt in Stuttgart zunimmt, da die Mieten im Bestand um 2,6 Prozent gestiegen sind.



Quelle: ImmoScout24 / ots

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"