Soziales

Kommunen werden fit für die Hitze: Landesregierung veröffentlicht Ratgeber für Hitzeaktionspläne

Die Klimaveränderungen haben in Baden-Württemberg zu einer Zunahme der Hitzebelastung für Menschen und Umwelt geführt. Angesichts dieser Entwicklung hat die Landesregierung die Veröffentlichung eines Ratgebers mit dem Titel „FAQ – Kommunale Hitzeaktionspläne“ bekannt gegeben. Dieser Ratgeber soll den Kommunen dabei helfen, sich besser auf die steigenden Temperaturen vorzubereiten und effektive Maßnahmen zum Schutz der Bürger zu ergreifen.

Gesundheitsminister Manne Lucha betont die Bedeutung kommunaler Hitzeaktionspläne, die planerische, bauliche und kommunikative Maßnahmen koordinieren und umsetzen sollen. Diese Pläne sollen dazu beitragen, die Gesundheit der Einwohnerinnen und Einwohner des Landes zu schützen. Da jede Kommune unterschiedliche Herausforderungen hat, müssen die Maßnahmen individuell angepasst werden.

Umweltministerin Thekla Walker wirbt für das Konzept der „Schwammstadt“ als Antwort auf die Folgen des Klimawandels. Das Ziel ist es, Regenwasser in Grünflächen, Teichen oder Tiefbeeten zu speichern, um es bei Hitze verdunsten zu lassen und so für Kühlung zu sorgen. Diese Maßnahmen sollen nicht nur vor Hitze schützen, sondern auch die Lebensqualität in den Kommunen steigern.

Die steigenden Temperaturen sind nicht nur in urbanen Gebieten, sondern auch auf dem Land spürbar. Daher sollten auch kleine Gemeinden ihre örtlichen Gegebenheiten bewerten und entsprechende Maßnahmen ergreifen. Die aktuelle Broschüre „FAQ – Kommunale Hitzeaktionspläne“ enthält das Wissen verschiedener Institutionen und bietet Kommunen eine Anleitung zur Entwicklung ihrer eigenen Pläne.

Die Landesregierung von Baden-Württemberg unterstützt die Erarbeitung kommunaler Hitzeaktionspläne durch das Förderprogramm KLIMOPASS, das 65% der Kosten übernimmt. Die Kommunen können bei der L-Bank Förderanträge stellen und werden dabei beraten. Informationen dazu sind auf der Website des Kompetenzzentrums Klimawandel der LUBW zu finden.

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Um Kommunen weiter zu sensibilisieren, plant das Kompetenzzentrum Klimawandel der LUBW gemeinsam mit dem Kompetenzzentrum Klimawandel und Gesundheit des Landesgesundheitsamtes eine Online-Veranstaltung zum Thema Hitze und kommunale Hitzeaktionspläne. Weitere Veranstaltungen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels werden ebenfalls angeboten.

Insgesamt verdeutlicht die Initiative der Landesregierung, dass der Schutz vor Hitzebelastung eine Herausforderung darstellt, die durch gezielte Maßnahmen auf kommunaler Ebene bewältigt werden kann. Es ist wichtig, frühzeitig zu handeln, um die Gesundheit der Bevölkerung in Zeiten steigender Temperaturen zu schützen.

Alexander Schneider

Alexander Schneider ist ein erfahrener Journalist aus Stuttgart, der sich auf Politik und Wirtschaft spezialisiert hat. Er hat Politikwissenschaften und Betriebswirtschaft an der Universität Hohenheim studiert und ist seitdem als Autor und Analyst für verschiedene regionale und überregionale Medien tätig. Alexander ist Mitglied des Verbands der Wirtschaftsjournalisten und hat bereits mehrere Auszeichnungen für seine tiefgründigen Analysen und investigativen Recherchen erhalten. In seiner Freizeit engagiert er sich in lokalen politischen Initiativen und ist ein begeisterter Anhänger des VfB Stuttgart.

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