Klimaschutzziele in Baden-Württemberg in greifbarer Nähe: Umwelt- und Energieministerin verkündet positive Prognose
Die Umwelt- und Energieministerin von Baden-Württemberg, Thekla Walker, verkündete kürzlich, dass die Ziele des Klimaschutzgesetzes des Landes in greifbarer Nähe liegen. Laut einer Vorausberechnung von Treibhausgas-Emissionen für die Jahre 2030 und 2040 zeigt sich, dass einige Sektoren die gesteckten Ziele bereits übererfüllen. Dennoch betonte die Ministerin, dass weiterhin gesellschaftliche Anstrengungen erforderlich seien, um die Klimaziele zu erreichen.
Ein besonders positiver Trend ist im Gebäudesektor zu verzeichnen, der das Ziel für 2030 bereits übererfüllt. Die Bürgerinnen und Bürger in Baden-Württemberg nutzen die Programme zur Sanierung von Gebäuden überdurchschnittlich stark, was auf eine vorbildliche kommunale Wärmeplanung im Land zurückzuführen ist. Auch der Sektor Abfallwirtschaft hat sein Ziel übertroffen, unter anderem durch Maßnahmen wie das Verbot der Ablagerung von unbehandelten organischen Abfällen.
Allerdings gibt es auch Sektoren, die ihre Ziele verfehlen. Besonders der Verkehrssektor hinkt hinterher, da der Hochlauf der Elektro-Mobilität zu langsam vonstatten geht. Auch im Sektor Landwirtschaft gibt es Nachholbedarf, da das Wachstum des Ökolandbaus nicht ausreicht, um die Emissionen zu reduzieren.
Ein möglicher Weg, um die Klimaziele zu erreichen, liegt laut Ministerin Walker auch in der Energiewirtschaft. Die Umsetzung des Kohleausstiegs durch den größten Energieversorger des Landes, EnBW, vor 2030 könnte einen bedeutenden Beitrag leisten. Zudem werden Maßnahmen diskutiert, um CO2-Emissionen aus der Industrie technisch abzuscheiden und zu lagern.
Ein weiteres Potenzial sieht die Ministerin in natürlichen Emissionssenken wie der Waldsenke. Eine angepasste Waldwirtschaft und die Wiedervernässung von trockengelegten Moorstandorten könnten dazu beitragen, CO2 langfristig zu speichern.
Die Ergebnisse des Projektionsberichts werden in den laufenden Prozess zur Überarbeitung und Erweiterung des Klima-Maßnahmen-Registers des Landes einfließen. Das baden-württembergische Klimagesetz verpflichtet alle Ressorts zu zusätzlichen Maßnahmen, falls eine erhebliche Zielverfehlung droht. Besonders für das Jahr 2040 werden weitere Anstrengungen erforderlich sein, da dort noch Restemissionen prognostiziert werden.
Insgesamt deutet die Prognose darauf hin, dass Baden-Württemberg auf einem guten Weg ist, die Klimaschutzziele zu erreichen. Es bleibt jedoch wichtig, weiterhin konsequent an Maßnahmen zur Reduzierung von Treibhausgas-Emissionen zu arbeiten und die Bemühungen in allen Sektoren zu verstärken.