Schleswig-Holstein strebt an, bis 2040 das erste klimaneutrale Bundesland zu werden. Um dieses Ziel zu erreichen, hat die Regierung weitere Pläne vorgestellt. Dabei sollen die Sektoren Energiewirtschaft, Industrie, Gebäude, Verkehr, Landwirtschaft und Abfallwirtschaft klimaneutral werden. Die konkreten Maßnahmen sollen im Herbst 2024 beschlossen werden.
In den vergangenen Jahren waren die Treibhausgasemissionen in Schleswig-Holstein in einigen Sektoren rückläufig, jedoch nicht in den Bereichen Landwirtschaft und Gebäude. Die Landesregierung hat das Ziel, die Treibhausgas-Emissionen bis 2030 um 57 Prozent zu reduzieren. Dazu sollen unter anderem grüner Wasserstoff und erneuerbare Energien verstärkt genutzt werden. Auch die CO2-Emissionen von Krankenhäusern sollen gesenkt und Kohlenstoff unterirdisch gespeichert werden.
Im Verkehrssektor ist der Ausbau der Schienen-Infrastruktur ein wichtiger Schritt, jedoch sind die genauen Pläne noch unklar. Auch der Ausbau der Elektromobilität und des öffentlichen Nahverkehrs sollen zur Reduzierung der Emissionen beitragen. Das deutsch-dänische Projekt Feste Fehmarnbeltquerung wird ebenfalls als Beitrag zum Klimaschutz genannt.
Auch die Landwirtschaft spielt eine wichtige Rolle. Hier sollen Optimierungen im Pflanzenbau, der Tierhaltung und der Moorbewirtschaftung vorgenommen werden. Langfristig erhofft sich die Landesregierung weitere Lösungen vom Kompetenzzentrum für klimaeffiziente Landwirtschaft.
Umweltminister Tobias Goldschmidt betont, dass Schleswig-Holstein schneller als der Bund klimaneutral werden möchte. Jedes Ressort ist dabei für sein eigenes Vorgehen verantwortlich. Die Ziele könnten jedoch innerhalb der Regierung verrechnet werden.
Die Energiewende ist auch in Norddeutschland ein wichtiges Thema. Wie sie gelingen kann und welche Lösungen die besten sind, wird weiterhin intensiv diskutiert.