Welt Nachrichten

IHK-NRW kritisiert NRW-Landesregierung wegen zu langsamer Energiewende

Titel: Industrie- und Handelskammern sehen Defizite bei Energiewende in NRW

Düsseldorf – Die Industrie- und Handelskammern in Nordrhein-Westfalen kritisieren das langsame Tempo der Energiewende angesichts des beschlossenen Kohleausstiegs bis 2030. Laut IHK-NRW-Präsident Ralf Stoffels gebe es von der Landesregierung keine klare Strategie, um die Energieversorgung mittelfristig zu sichern. Stoffels warnte vor einer bereits begonnenen Deindustrialisierung und betonte, dass das Land jetzt handeln müsse.

Um konkrete Handlungsempfehlungen für die Landesregierung zu erarbeiten, haben die 16 Kammern eine Studie beim Energiewirtschaftlichen Institut der Universität Köln (EWI) in Auftrag gegeben. Demnach sei ein beschleunigter Ausbau von Windkraft- und PV-Freiflächenanlagen notwendig. Zusätzlich seien bis zu acht wasserstofffähige Gaskraftwerke in NRW erforderlich, um die Energieversorgung nach dem Kohleausstieg zu gewährleisten.

Ein weiterer Punkt, den Stoffels ansprach, ist die Möglichkeit von Direktverträgen der Industrie mit Betreibern von Wind- und Sonnenstromanlagen, um wettbewerbsfähige Strompreise zu erhalten. Derzeit sind solche „Strompartnerschaften“ noch nicht erlaubt. Stoffels betonte, dass dadurch auch der Mittelstand von deutlich niedrigeren Strompreisen profitieren könnte.

Die Forderungen der Industrie- und Handelskammern unterstreichen die Bedeutung einer klaren Strategie seitens der Landesregierung, um den Energiebedarf in Nordrhein-Westfalen auch nach dem Kohleausstieg sicherzustellen. Es bleibt abzuwarten, wie die politischen Entscheidungsträger auf die Kritik reagieren werden.

Foto: Windrad und Schaufelradbagger (Archiv), über dts Nachrichtenagentur
Foto/Quelle: dts

Siehe auch  Wütende Touristen konfrontieren bewaffnete Wachen, als der chinesische Flughafen in Covid gesperrt wurde

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"