Soziales

Kabinettsausschuss „Entschlossen gegen Hass und Hetze“ startet

Der Kabinettsausschuss „Entschlossen gegen Hass und Hetze“ nimmt seine Arbeit auf. Baden-Württemberg setzt ein starkes Signal: Mit dem Kabinettsausschuss wendet sich das Land entschieden gegen Hasskriminalität.

„Wir haben heute als Landesregierung ein starkes Zeichen gegen Hass und Hetze gesetzt. Mit der ersten Sitzung unseres Kabinettsausschusses machen wir deutlich: Wir werden noch entschlossener, entschlossener und noch effektiver gegen Hass und Hetze, gegen soziale Brutalität und gegen Ausgrenzung vorgehen. Hass und Hetze vergiften unsere Gesellschaft von innen. Leider wirkt gerade das Internet hier oft wie ein Brandbeschleuniger. Dem wehren wir uns mit aller Kraft und setzen gemeinsam als Landesregierung neue Maßnahmen im Kampf gegen Hass und Hetze“, sagte der Vorsitzende des Kabinettsausschusses, der stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl zu Beginn der konstituierenden Sitzung in Stuttgart.

Entschlossen gegen Hass und Hetze

Ziel des Kabinettsausschusses ist es, Maßnahmen zu bündeln und zu bündeln, Schwachstellen aufzudecken und zu beheben sowie die Gesellschaft zu sensibilisieren. „Wir gehen den Kampf gegen Hass und Hetze jetzt gemeinsam an und hoffen auf eine gewisse Breitenwirkung“, sagte Minister Thomas Strobl: „Wir müssen deutlich machen, dass Hass und Hetze unsere Gesellschaft untergraben und auslaugen. Es liegt an jedem einzelnen von uns, sich dem wie ein Bollwerk entgegenzustellen! „

Deshalb werden sie auch eine Social-Media-Kampagne starten und die Menschen im Land für das Thema sensibilisieren.

746 Fälle von Hasskriminalität im Jahr 2020

Im Jahr 2020 gab es in Baden-Württemberg 746 Fälle von Hasskriminalität, darunter 27 Gewaltdelikte und 228 antisemitische Straftaten. Hasskriminalität kommt aus allen Richtungen des extremistischen Spektrums. Dennoch lässt sich ein klarer Schwerpunkt erkennen: Die Mehrzahl der Fälle, darunter auch antisemitische Straftaten, lässt sich dem rechtsextremen Spektrum zuordnen.

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Das Internet ist zu einem zentralen Medium zur Verbreitung von Hass und Hetze geworden. Im Jahr 2020 wurden allein in Baden-Württemberg 313 Fälle festgestellt, über 40 Prozent aller Hassdelikte im Internet.

„Die statistisch erfasste Hasskriminalität ist leider nur die Spitze des Eisbergs. Diese wollen wir mit dem von uns eingeschlagenen Weg nicht nur einschmelzen. Wir wollen, dass dieser Berg aus Hass und Hetze schmelzen – auch unter der Oberfläche. Deshalb wollen wir auch die Auswüchse, die sich aus dem Blickfeld verbreiten, bekämpfen und bekämpfen. Ganz klar: Uns geht es nicht nur um eine statistische, sondern um eine gesellschaftliche Kurskorrektur. Wir wollen kein Klima, in dem soziale Spaltung überhaupt erst gedeihen kann“, sagte Minister Thomas Strobl.

Taskforce nimmt ihre Arbeit auf

Deshalb hat der Kabinettsausschuss bei seiner ersten Sitzung eine Task Force eingesetzt. Sie soll relevante Bedrohungen im Bereich Hass und Hetze identifizieren, mit bisherigen Maßnahmen vergleichen und gegebenenfalls neue Wege zu deren Bekämpfung finden.

Diese Task Force ist Teil der Landeskriminalamt geregelt, aber der Fokus geht über rein polizeiliche Fragen hinaus. Einer der Schwerpunkte wird die Stärkung der Medienkompetenz der Bürger sein. Neben dem Landeskriminalamt Baden-Württemberg Landesinstitut für Kommunikation, das Staatliches Zentrum für politische Bildung, das Landesamt für Verfassungsschutz, das Institut für Bildungsanalyse genauso wie das Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung als Mitglieder der Task Force.

Zahlreiche geplante Maßnahmen

„Die Task Force wird den Takt vorgeben, ein sehr wichtiger, ideengebender und zugleich prägender Motor für die Arbeit in unserem Kabinettsausschuss“, sagte Minister Thomas Strobl. Der Kabinettsausschuss wird sich in den kommenden Monaten unter anderem mit folgenden Maßnahmen befassen:

  • ein abteilungsübergreifender Aktionsplan gegen Hasskriminalität,
  • ein Modellprojekt zur Löschung strafrechtlich relevanter Hasspostings,
  • die Einrichtung von Sonderabteilungen bei den Staatsanwaltschaften sowie die Benennung von Ansprechpartnern bei den Staatsanwaltschaften für die Netzdurchsetzungsgesetz,
  • die Einrichtung einer Anlaufstelle für Betroffene aus dem Bereich Justiz sowie einer „Meldestelle für Hasspostings für Ehrenamtliche im zivilgesellschaftlichen Bereich“,
  • die Prüfung geeigneter Vorkehrungen, um Kandidaten bei politischen Wahlen besser vor Hass, Hetze und Übergriffen zu schützen,
  • die Etablierung des Schulprojekts „#RespektBW“,
  • ein Forschungsprojekt zu den individuellen und gesellschaftlichen Folgen von Hasskriminalität in Baden-Württemberg.
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Abteilungsübergreifende Bekämpfung von Hasskriminalität

Kabinettsausschüsse sind wichtige Instrumente der Landesregierung zur Behandlung zentraler, ressortübergreifender und komplexer Fragestellungen.

Im Kabinettsausschuss sind das Staats-, Innen-, Kultur-, Sozial- und Justizministerium vertreten. Zusätzlich zu dem, der bereits zu allen Treffen eingeladen wurde Vertreter der Landesregierung gegen Antisemitismus Es ist beabsichtigt, Vertreter der Religionsgemeinschaften oder andere Experten zu bestimmten Themen einzuladen und deren Gutachten einzuholen.

Die anfallenden Aufgaben werden von der neu geschaffenen Dienststelle im Innenministerium koordiniert. Darüber hinaus wird eine Task Force zur Unterstützung des Kabinettsausschusses eingesetzt.

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Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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