Luftqualitätsmessstation aus Heidelberg gewinnt Jugendbildungspreis „DeinDing“
Stuttgart, 7. Juli 2023 – Das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration sowie die Jugendstiftung Baden-Württemberg haben heute zum 14. Mal den Jugendbildungspreis „DeinDing“ verliehen. Bei der Preisverleihung im Jugendhaus „dasCANN“ in Stuttgart-Bad Cannstatt wurden junge Menschen aus Heidelberg für ihre Entwicklung einer eigenen Messstation für Luftqualität mit dem ersten Platz ausgezeichnet.
Die Gewinner des ersten Platzes, eine Projektgruppe aus Heidelberg unter der Leitung von Paul Goldschmidt, haben eine innovative und günstige Lösung geschaffen, um die Luftqualität im Klassenraum zu überwachen. Mithilfe von preiswerten Sensoren kann die Messstation die Luftqualität überprüfen und anzeigen, wann es an der Zeit ist, zu lüften. Das Besondere an dieser Entwicklung ist, dass sie von Schülerinnen und Schülern leicht nachgebaut werden kann, um auch andere für das Thema Elektrotechnik zu begeistern.
Der zweite Platz ging an eine Projektgruppe von vier Jugendlichen aus Elzach. Ihr Projekt zielt darauf ab, junge und ältere Menschen in „Mediensprechstunden“ zusammenzubringen. Hier lernen ältere Menschen, den Umgang mit technischen Geräten wie Smartphones und Tablets.
Den dritten Platz belegte KulturWelt e.V. mit ihrem Theaterstück „Das rote Zelt oder wie sind wir nur so weit gekommen?“. Diese szenische Collage thematisiert Schönheitsideale, Machtverhältnisse, Gewalt, Menschenrechte und Gleichberechtigung.
Der „Preis der Jury“ wurde an die „Spielstadt Rainbow City“ verliehen. Der gleichnamige Verein organisiert eine Spielstadt mit 200 Kindern und 90 jugendlichen Betreuerinnen und Betreuern. Dort wird das demokratische Zusammenleben nachgespielt, inklusive Arbeitssuche, Kulturangebote und Wahlen.
Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha hob die Bedeutung des Jugendbildungspreises hervor und lobte das große Engagement der jungen Generation in Baden-Württemberg. Er betonte, dass die eingereichten Projekte wichtige gesellschaftliche Themen wie die Auswirkungen der Pandemie, den Klimawandel, Fluchtgeschichten und Jugendbeteiligung behandeln. Insgesamt haben junge Menschen aus dem ganzen Land zahlreiche Projekte und Initiativen für den Preis eingereicht.
Die Entscheidung über die Preisträgerprojekte wurde von einer Jury aus Mitgliedern des Dachverbands der Jugendgemeinderäte, des Deutsch-Türkischen Forums Stuttgart, der Jugendpresse, des Landesschülerbeirats und des Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Integration getroffen. Aus insgesamt 84 eingereichten Projekten wurden die vier Gewinner ausgewählt. Jedes der ersten drei Platzierungen sowie der Preis der Jugendstiftung sind mit 1.000 Euro dotiert.
Johanna Wohlgemuth, Projektleiterin für den Jugendbildungspreis in der Jugendstiftung Baden-Württemberg, hob die Relevanz der ausgezeichneten Projekte hervor. Sie betonte, dass die Jugendlichen sich mit wichtigen Fragen unserer Gesellschaft auseinandersetzen, wie gesellschaftlicher Zusammenhalt, Generationenunterschiede, Krieg und Flucht sowie Feminismus und Gleichstellung. Das Engagement der jungen Generation zu würdigen, sei das Hauptanliegen des Jugendbildungspreises „DeinDing“.
Der Jugendbildungspreis „DeinDing“ wird seit 14 Jahren verliehen und zeichnet herausragende Projekte junger Menschen in Baden-Württemberg aus. Er fördert die Jugendbildung und würdigt das Engagement und die Kreativität der Jugendlichen in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen.