Immer häufiger wird über das Phänomen des Saharastaubs in Nordrhein-Westfalen berichtet. In den ersten Monaten des Jahres 2024 kam es bereits mehrmals vor, dass der Wüstensand aus der Sahara sogar den Himmel gelb färbte. Dies hat bei vielen Bürgern die Frage aufgeworfen, ob dieses Ereignis früher genauso häufig auftrat wie heute.
Der Diplom-Meteorologe Dominik Jung von wetter.net bestätigt, dass Saharastaub schon immer existierte, aber aufgrund zunehmender Süd- und Südwestwetterlagen möglicherweise häufiger nach Nordrhein-Westfalen gelangt. Lokales Wetter spielt eine entscheidende Rolle bei der Verbreitung des Saharastaubs, da es bestimmt, wohin er letztendlich getrieben wird.
Ein zusätzlicher Faktor, der dazu beiträgt, dass Saharastaub vermehrt thematisiert wird, ist der Fortschritt in der technischen Entwicklung. Früher fehlten Messgeräte zur genauen Verfolgung des Phänomens, und Prognosemodelle waren nicht so ausgefeilt wie heute. Diese Fortschritte in der Technologie tragen dazu bei, dass die Präsenz von Saharastaub in der öffentlichen Wahrnehmung zunimmt.
Leider löst das Aufkommen von Saharastaub auch besorgniserregende Trends aus, die Raum für Verschwörungstheorien bieten. Einige Menschen spekulieren über das Vorhandensein von Arsen im Saharastaub oder behaupten sogar, dass die Staubpartikel magnetisch seien. Diese falschen Annahmen führen zu vermeidbaren Ängsten und tragen dazu bei, dass das Thema Saharastaub kontrovers diskutiert wird.