Premierminister Winfried Kretschmann und der Schweizer Bundespräsident Guy Parmelin haben eine Vereinbarung zur Intensivierung der Zusammenarbeit im Bereich Künstliche Intelligenz unterzeichnet. Diese Stärkung der nachbarschaftlichen Beziehungen soll dazu beitragen, als Innovationsstandort weltweit zu bestehen.
„Die Schweiz und Baden-Württemberg sind auf vielfältige Weise miteinander verbunden. Zum Beispiel zwischen Bundesrat und Landesregierung, unserem Land und den einzelnen Kantonen und nicht zuletzt auch auf kommunaler und bürgerlicher Ebene», sagte Ministerpräsidentin Winfried Kretschmann am 6. Oktober 2021 in Stuttgart anlässlich des Besuchs des Schweizer Bundespräsidenten Guy Parmelin. „Wir sind nicht nur Nachbarn – sondern Freunde, Partner und Gleichgesinnte mit vielen ähnlichen Interessen.“
„Deutschland ist der wichtigste Handelspartner der Schweiz. Mehr als ein Drittel aller Schweizer Exporte gehen nach Baden-Württemberg. Über ein Viertel der Schweizer Importe aus Deutschland stammen aus diesem Land. Im Jahr 2020 betrug das Handelsvolumen der Schweiz mit Baden-Württemberg 30,4 Milliarden Franken», sagte Parmelin. „Aber das ist noch nicht alles: Wir wollen unsere nachbarschaftlichen Beziehungen zu Baden-Württemberg in den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Kultur weiter stärken.“
Stärkung der Innovationsbeziehungen zwischen Ländern
Im Rahmen des „Zukunftsforum Baden-Württemberg – Schweiz“ in Stuttgart Pop-up-Haus der Schweiz diskutierten Ministerpräsident Kretschmann und Bundespräsident Parmelin gemeinsam mit dem Direktor des Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme Prof. Dr. Bernhard Schölkopf, Geschäftsführer von Baden-Württemberg International Dr. Christian Herzog, Vorsitzender der Microsoft Deutschland Dr. Marianne Janik und der Vorstand von Roche Pharma AG Prof. Dr. Hagen Pfundner über die Innovationsbeziehungen zwischen Baden-Württemberg und der Schweiz in Wirtschaft und Wissenschaft. „Es stellt sich die Frage, ob wir als Individuen langfristig mit Volkswirtschaften wie China oder den USA mithalten können. Ich bin überzeugt, dass dies gelingen kann, wenn wir zusammenarbeiten – innerhalb der Europäischen Union (EU) und natürlich mit der Schweiz“, so Kretschmann. Dass Scheitern der Rahmenvereinbarung er bedauert die Schweiz und die EU sehr. „Aber als direkte Nachbarn hierzulande sehen wir uns auch in der Rolle der Brückenbauer. Dank der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit am Bodensee, Oberrhein und Basler Rheinknie haben Baden-Württemberg und die Schweiz beste Voraussetzungen, um sich noch besser zu vernetzen. Um global als Innovationsstandort zu bestehen und noch erfolgreicher zu werden. „
Im Stuttgarter Neues Schloss unterzeichnet Baden-Württemberg International (BW_i) und Schweiz Global Enterprise (S-GE), die offizielle Schweizer Organisation für Exportförderung und Standortförderung, am Abend eine Absichtserklärung zur Zusammenarbeit zum Thema Künstliche Intelligenz (KI). Ziel ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Unternehmen zu diesem Thema. Künstliche Intelligenz soll auf beiden Seiten anwendungsorientiert weiterentwickelt und die Wettbewerbsfähigkeit Baden-Württembergs und der Schweiz in diesem Bereich gestärkt werden. Gemeinsame Aktivitäten im Standortmarketing sollen für mehr internationale Sichtbarkeit sorgen und bestehende Kooperationen im Bereich KI sollen weiter ausgebaut werden.
Aufbau einer KI-Allianz
„Die Schweiz und Baden-Württemberg pflegen traditionell enge Wirtschaftsbeziehungen, die wir mit dieser KI-Kooperation vertiefen werden. Gemeinsam mit unserem Partner Switzerland Global Enterprise geben wir bei BW_i grünes Licht für den Aufbau einer KI-Allianz mit anderen Innovationsregionen in den Niederlanden, Kanada, USA und Dubai. Mit ihnen wollen wir uns weltweit als relevante KI-Hubs positionieren“, sagt BW_i-Geschäftsführer Dr. Christian Herzog.
„Baden-Württemberg und die Schweiz sind sich sehr ähnlich; beides sind Exzellenzcluster im Bereich KI“, sagt Britta Thiele-Klapproth, Leiterin des Swiss Business Hub Germany, der Niederlassung von Switzerland Global Enterprise in Deutschland. „Wir unterstützen bereits erfolgreiche KI-Projekte von der Schweiz bis Deutschland und von Baden-Württemberg bis in die Schweiz. Umso mehr freue ich mich darauf, diese bereits gut etablierte Zusammenarbeit in Zukunft auszubauen. „
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Inspiriert von Landesregierung BW