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Immobilienpreise 2023: Abwärtstrend setzt sich fort – Analyse von Experten

Die Preise für Wohneigentum sind 2023 in Deutschland in den meisten Landkreisen und kreisfreien Städten deutlich gefallen, vor allem inflationsbereinigt. Das zeigt eine Studie des Hamburger Weltwirtschaftsinstituts (HWWI) im Rahmen des „Postbank Wohnatlas 2024“. Die sieben größten Metropolen Deutschlands, auch bekannt als „Big 7“, waren im Durchschnitt stärker betroffen als Mittelstädte und Landkreise. Die Kaufpreise für Eigentumswohnungen in den Big 7 sanken im Durchschnitt um 12,7 Prozent, in den sonstigen Großstädten um 11,4 Prozent, in den Mittelstädten um 10,8 Prozent und insgesamt um 9,7 Prozent in allen Landkreisen.

Die Studie zeigt, dass die Abwärtsentwicklung der Immobilienpreise sich 2023 rasant beschleunigt hat und auf immer mehr Regionen ausgeweitet wurde. In rund 96 Prozent aller Regionen waren Eigentumswohnungen im Bestand inflationsbereinigt günstiger als im Vorjahr. Nur in 16 Regionen stiegen die Preise inflationsbereinigt, abgesehen von Regionen mit zu geringem Immobilienangebot.

Die Preise für Eigentumswohnungen sanken sowohl nominal als auch inflationsbereinigt im Durchschnitt über alle Kreise und kreisfreien Städte um 4,2 Prozent bzw. 10,1 Prozent im Vergleich zu 2022. Im Vorjahr betrug das reale Minus noch 0,7 Prozent.

Die Preisanpassungen betrafen nicht nur die Big 7, sondern auch andere Großstädte sowie ländliche Regionen. Besonders hohe Preisschwankungen treten dabei häufig in Regionen mit einem nur geringen Immobilienangebot auf. Bayern war sowohl bei den größten Verlusten als auch bei den größten Zuwächsen im Vergleich zum Vorjahr vertreten.

Unter Berücksichtigung der Inflationsrate fielen die Preise für Eigentumswohnungen im Bestand in München 2023 durchschnittlich um 14,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. München bleibt jedoch weiterhin ein teures Pflaster, da keine andere Stadt in Deutschland höhere Quadratmeterpreise aufweist. Die zweitteuerste Stadt innerhalb der Big 7 ist Hamburg, gefolgt von Frankfurt am Main.

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Auch Ferienregionen waren von den sinkenden Quadratmeterpreisen betroffen, jedoch bleiben sie trotzdem teuer. Die Nord- und Ostseeküste sowie der Alpenrand verzeichneten Preisrückgänge zwischen 1,5 Prozent und 18,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Auch in den Städten abseits der Big 7 fielen die Preise für Eigentumswohnungen, zumindest inflationsbereinigt. Die größten Verluste im Vergleich zum Vorjahr waren in Mainz, Stuttgart, Kiel, Augsburg und Dresden zu verzeichnen. Jena wies den geringsten Kaufpreisverlust auf, wobei die Preise dort sogar nominal leicht stiegen.

Die Studie zeigt, dass viele Städte, die in den vergangenen Jahren hohe Preiszuwächse verzeichneten, 2023 zu den größten Verlierern gehörten. Orte, die durch Universitäten, Wissenschaftszentren, kulturelle Highlights und charmante Innenstädte punkten, sind weiterhin attraktiv und weisen oft erschwinglichere Preise als die Big 7 auf.



Quelle: Postbank / ots

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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