Die Management- und IT-Beratung MHP und die Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) haben das Industrie 4.0 Barometer 2024 veröffentlicht. Die Studie zeigt, dass die Digitalisierung der Industrie weltweit weiter voranschreitet. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen haben Unternehmen in China Fortschritte gemacht und sich insbesondere bei Industrial AI einen Vorsprung verschafft. Europa zieht ebenfalls nach, während die USA vor allem bei autonomen Systemen führend sind.
Insgesamt haben Unternehmen in allen Ländern im Vergleich zum Vorjahr Fortschritte bei der Einführung von Industrie-4.0-Technologien gemacht, jedoch ist der Fachkräftemangel nach wie vor das größte Hemmnis. China setzt bereits zu 94 % KI-basierte Lösungen in Fertigungsprozessen ein, während es in der DACH-Region lediglich 20 % sind.
Regionale Unterschiede sind deutlich erkennbar. So nutzen beispielsweise nur 36 % der Befragten in der DACH-Region Ortungstechnologien, während es in China 66 % sind. Auch beim Thema Digitaler Zwilling und dem Einsatz von autonomen Maschinen oder Robotern gibt es gravierende Unterschiede zwischen den Ländern.
Die Studie zeigt, dass China bei nahezu allen Industrie-4.0-Aspekten führend ist, gefolgt von den USA und dem Vereinigten Königreich. Die DACH-Region hat den größten Nachholbedarf. Insbesondere bei der Nutzung von KI-basierten Lösungen wird das Potenzial erkannt, aber noch nicht konsequent genutzt. Dies liegt zum Teil am Mangel an qualifizierten Mitarbeitern. In China verfügen 88 % der Befragten über ausreichend viele Teammitglieder für KI-Projekte, während es in der DACH-Region lediglich 36 % sind.
Das größte Hemmnis bei der Einführung von Industrie-4.0-Technologien ist der Fachkräftemangel, gefolgt von Legacy-Systemen und der komplizierten Einbindung ins Tagesgeschäft. Unternehmen, bei denen der Chief Information Officer (CIO) Teil der Geschäftsführung ist, schneiden bei der Einführung von Industrie-4.0-Technologien besser ab.
Die vollständige Studie kann im MHP Newsroom heruntergeladen werden.
Eine Tabelle mit konkreten Zahlen und Vergleichen zwischen den Ländern könnte den redaktionellen Beitrag ergänzen:
China | USA | Vereinigtes Königreich | DACH-Region | |
---|---|---|---|---|
Ortungstechnologien | 66% | 64% | 47% | 36% |
Digitaler Zwilling | 72% | 43% | 29% | 25% |
KI-basierte Lösungen | 94% | 46% | 29% | 20% |
Teammitglieder für KI-Projekte | 88% | — | — | 36% |
CIO in Geschäftsführung | 83% | 48% | — | — |
Es ist interessant zu sehen, wie die verschiedenen Länder in Bezug auf Industrie 4.0-Technologien abschneiden und welche Herausforderungen und Chancen sich daraus ergeben. Die Ergebnisse der Studie können Unternehmen dabei helfen, ihre Strategien anzupassen und von den Erkenntnissen aus den führenden Ländern zu profitieren.
Quelle: MHP Management und IT-Beratung GmbH / ots