Bildung & Wissenschaft

Hohe Besuchs- und Impfquoten an Universitäten

Die hohen Impfraten an den Hochschulen in Baden-Württemberg ermöglichen im laufenden Wintersemester zahlreiche Präsenzveranstaltungen. Das Land unterstützt die Durchführung von Studien unter Pandemiebedingungen mit insgesamt rund 83 Millionen Euro.

„Es ist höchste Zeit, dass nach drei Online-Semester wieder Leben auf den Campus kommt! Es ist noch keine Rückkehr zur alten Normalität, sondern ein gemeinsames Hochschulleben mit Begegnungen und Austausch, das Kennenlernen neuer Menschen – all das Studien nur schminken“, sagte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer zu Beginn des Wintersemesters an den Hochschulen des Landes.

Erste Bilanz an der HFT Stuttgart

Der Minister informierte sich vor Ort bei der Universität Stuttgart und der Technische Universität (HFT) Stuttgartwie die Hochschulen das Wintersemester in Präsenz organisieren und durchführen. Begleitet wurde sie von Rektor Prof. Dr. Wolfram Ressel, Rektorin Prof. Dr. Katja Rade und weiteren Hochschulangehörigen und tauschte sich auch mit Studierenden aus. Denn HFT Stuttgart – wie alle anderen Fachhochschulen (HAW) – das Semester vor zwei Wochen begonnen hat, konnte eine Bilanz des Semesterstarts gezogen und Erfahrungen ausgetauscht werden.

Das Wissenschaftsministerium hat mit dem Corona-Verordnung für den Studienbetrieb die Rahmenbedingungen geschaffen, damit im Wintersemester wieder möglichst viel Präsenzlehre stattfinden kann. „Mein großer Dank gilt allen Beteiligten an den Hochschulen, die mit großem organisatorischen Aufwand und großem Engagement ihren Studierenden wieder ein Präsenzstudium ermöglichen – noch nie war die Vorbereitung eines Semesters so aufwändig“, betonte die Ministerin.

Universitäten ermöglichen eine Vielzahl von Präsenzveranstaltungen

Schon mit dem Corona-Verordnung wurden die Weichen für einen umfassenderen Präsenzbetrieb im Wintersemester gestellt, auf dessen Grundlage die Hochschulen in den vergangenen Monaten ihre Planungen vorangetrieben haben. „Ich freue mich, dass die Hochschulen diesen Rahmen nun mit vielen Präsenzveranstaltungen füllen“, sagte Minister Bauer.

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Der Anteil der Präsenzlehre ist von Hochschule zu Hochschule unterschiedlich und hängt auch von Fachkulturen und räumlichen Gegebenheiten ab. Insbesondere an der HAW wird das Ziel erreicht, wieder überwiegend in die Präsenz zu gehen. Einige HAW sind sogar zu 95 Prozent zurückgekehrt. An der Hochschule Stuttgart sollen 80 Prozent der Veranstaltungen persönlich stattfinden. Die Universität Stuttgart ermöglicht ihren Studierenden wöchentliche Präsenz. Die neun staatlichen Hochschulen erwarten durchschnittlich Präsenzanteile von deutlich über 50 Prozent der Studiengänge.

Erfreulich hohe Impfrate

Bauer betonte, dass sie sich auf viele positive Rückmeldungen von Studierenden und Lehrenden an Hochschulen, die das Semester bereits begonnen haben, wie den Fachhochschulen oder der Pädagogische Hochschulen – „Begegnung und direkter Austausch, so soll Studieren sein.“ Jetzt gilt es, weiterhin gemeinsam aufeinander aufzupassen und das Semester für alle so sicher wie möglich zu gestalten. „Wir haben eine erfreulich hohe Impfrate bei Schülern und Lehrern“, sagt Bauer. Umfragen von Universitäten, die auf freiwilliger Basis unter Studierenden durchgeführt wurden, zeigen hohe bis sehr hohe Impfraten von deutlich über 80 Prozent. Unter dem Inhaber des Hörsaalpasses an der Universität Mannheim sind es sogar 98 Prozent. „Die Impfung ist der Schlüssel zum Präsenzsemester“, betonte die Ministerin.

Eine weitere Voraussetzung für einen sicheren Campusbetrieb sind Hygienekonzepte und die 3G-Kontrolle (vaccinated, recovery, testing), die im Hochschulbereich – anders als in allen anderen gesellschaftlichen Bereichen des Landes – auch stichprobenartig durchgeführt werden kann. Mit der seit dem 15. Oktober geltenden Corona-Verordnung für den Studienbetrieb hat das Ministerium die Möglichkeit der Stichprobenziehung auch auf Lernräume außerhalb von Bibliotheken ausgeweitet und kommt damit dem Wunsch der Hochschulen nach.

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Machen Sie die 3G-Steuerung so praktikabel wie möglich

„Mir war von Anfang an sehr wichtig, dass die Überprüfung des 3G vor Ort auch pragmatisch umgesetzt werden kann. Wir standen und stehen in engem Kontakt mit den Hochschulen und werden auch weiterhin Anpassungen vornehmen. Um die 3G-Strategie tragfähig zu machen, werden die Hochschulen sicherlich Neuland betreten. Diese werden wir auswerten, um Erkenntnisse darüber zu gewinnen, welche Modelle für den Regelbetrieb am besten und praktikabelsten sind“, so Bauer.

Das Land stellt den Hochschulen zusätzliche Mittel in Höhe von 13,5 Millionen Euro für den erhöhten Aufwand und zusätzliches Personal zur Durchführung des Studiums unter Pandemiebedingungen zur Verfügung; Insgesamt hat das Land seine Hochschulen seit Beginn der Pandemie mit rund 83 Millionen Euro unterstützt.

Erfahrungen im ersten Präsenzsemester unter Pandemiebedingungen sammeln

„Wir machen uns jetzt gemeinsam mit den Hochschulen und Studierenden auf den Weg und sammeln Erfahrungen in dieser neuen Normalität, dem ersten Präsenzsemester unter Pandemiebedingungen“, sagt Bauer. Der Minister bedankte sich insbesondere bei der Hochschulleitung für den guten Austausch – „wo immer es möglich ist, nehmen wir auf, was wir zurückbekommen. Wir dürfen jedoch nicht vergessen: Die Pandemie ist noch nicht vorbei. „

Das Land unterstützt seine Hochschulen bei der Durchführung ihres Studiums unter Pandemiebedingungen mit insgesamt rund 83 Millionen Euro.

Finanzierung von Hygienemaßnahmen und Online-Lehre

Ein Großteil der 83 Millionen Euro floss in die digitale Aufrüstung, die für die Online-Lehre an Hochschulen schnell benötigt wurde. Die kürzlich vom Kabinett bewilligten 13,5 Millionen zusätzlichen Mittel für die dringend erforderlichen Hygienemaßnahmen an den Hochschulen sollen für zusätzliche Ausgaben für Lehre und Prüfungen verwendet werden, etwa für die Aufstockung des Personals, etwa zur Unterstützung der Kontrolle des 3G. Auch die Anmietung zusätzlicher Räume, Sachaufwand für erhöhte Schutz- und Hygienemaßnahmen oder die Anschaffung von Desinfektionsmittelspendern, Trennwänden oder Nachrüstungen.

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Abgestimmt mit dem Landesdatenschutzbeauftragter Universitäten haben verschiedene Möglichkeiten, die erforderlichen 3G-Anmeldeinformationen zu überprüfen. Das Vorliegen eines Impf-, Genesungs- oder Testzeugnisses für Lehrveranstaltungen – und nun auch in Lernräumen außerhalb der Bibliotheken – kann stichprobenartig nachgeprüft werden. Auch Hochschulen können sich per App für digitale Lösungen entscheiden – zum Beispiel die Universitäten Mannheim und Stuttgart. Nach Vorlage eines 3G-Zertifikats stellen sie ihren Studierenden einen Hörsaalausweis aus, der auch digital zum Ein- und Auschecken in den Hörsälen genutzt werden kann. Einige Universitäten kombinieren beide Modelle – volle Kontrolle und Stichproben. Die Teilnahme an Großveranstaltungen wird per Zufallsstichprobe kontrolliert, bei kleineren Seminaren per Vollkontrolle. Oder es werden einmal zu Semesterbeginn Vollkontrollen durchgeführt.

Corona-Verordnung für Studienbetrieb und Kunst

Fragen und Antworten zur Corona-Verordnung

Fragen und Antworten zur Corona-Impfung in Baden-Württemberg

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Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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