Marie-Laurence Jungfleisch, die ehemalige deutsche Hochsprungmeisterin, hat mit 34 Jahren ihr Karriereende im Hochsprung bekannt gegeben. Der Abschied fällt der Athletin des VfB Stuttgart schwer, da sie mit Wehmut auf ihre sportlichen Erfolge zurückblickt. Zu ihren größten Leistungen zählen die Bronzemedaille bei der Europameisterschaft 2018 in Berlin sowie der vierte Platz bei den Weltmeisterschaften 2017 in London. Darüber hinaus kann die 14-fache deutsche Meisterin sowohl im Freien als auch in der Halle auf eine beeindruckende Karriere zurückblicken und nahm an den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro und 2021 in Tokio teil, wo sie jeweils das Finale erreichte.
In den letzten Jahren plagten Jungfleisch chronische Achillessehnenprobleme, die ihre Leistung einschränkten. Ihre persönliche Bestleistung von 2,00 Metern, die sie beim Hochsprung-Meeting 2016 in Eberstadt erzielte, konnte sie nicht mehr erreichen. In Anbetracht ihrer körperlichen Probleme sowie ihrer sich verändernden Lebensprioritäten sieht sie die Zeit gekommen, um aufzuhören. Jungfleisch studiert derzeit Grundschullehramt an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg und erwartet zudem die Geburt ihres ersten Kindes, was ebenfalls einen Einfluss auf ihre Entscheidung hat. Sie plant, mit ihrer Familie nach Freiburg zu ziehen.
Lebensweg und neue Prioritäten
Jungfleisch beschreibt ihren Schritt als schwer, jedoch sinnvoll. „Meine Prioritäten haben sich verschoben“, erklärt sie. Der Hochsprung habe früher für sie an erster Stelle gestanden, jedoch haben berufliche Karriere und Familienplanung mittlerweile eine höhere Bedeutung für sie. Sie betont, dass sie sich nicht mehr vorstellen kann, erneut vier Jahre im olympischen Zyklus zu trainieren. Aufgrund der körperlichen Probleme und der eingeschränkten Trainingsmöglichkeiten sieht sie keinen Sinn mehr im Hochleistungssport.
Die Entscheidung, die Karriere zu beenden, fiel Jungfleisch nicht leicht, doch sie ist sich der Notwendigkeit bewusst. Ihre Erfolge und die Zeit im Leistungssport haben sie geprägt, doch jetzt möchte sie neue Wege einschlagen und sich auf ihre Zukunft in der Familie und im Beruf konzentrieren, wie auch Merkur berichtete. Auch Sportschau hebt hervor, dass die Athletin keine Hochleistung mehr anstreben will und sich stattdessen auf ihre berufliche Laufbahn fokussiert.