Hitzewarnung für Baden-Württemberg: Gesundheitsminister ruft zur Vorsicht auf
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat für Baden-Württemberg die erste Hitzewarnung des Jahres herausgegeben. Angesichts der starken Wärmebelastung, die am 19. und 20. Juni 2023 erwartet wird, warnt Gesundheitsminister Manne Lucha vor möglichen gesundheitlichen Risiken und ruft die Bevölkerung zu Schutzmaßnahmen auf.
Die steigenden Temperaturen können bereits bei einzelnen Hitzetagen zu Kreislaufbeschwerden und körperlichem Unwohlsein führen, da sich der Körper noch nicht an die hohen Temperaturen gewöhnt hat. Laut Lucha können typische hitzebedingte Beschwerden wie Schwindel, Kopfschmerzen, Erschöpfung, Übelkeit und Erbrechen auftreten. In manchen Fällen kann extreme Hitze sogar lebensbedrohlich sein.
Besonders gefährdet sind Menschen mit Vorbelastungen, wie Säuglinge und kleine Kinder, Personen mit Behinderungen oder chronischen Erkrankungen sowie ältere und pflegebedürftige Menschen. Ältere Menschen trinken oft weniger, da das Durstgefühl im Alter nachlässt. Dadurch wird die Wärmeabgabe über das Schwitzen vermindert. Zudem können bestimmte Medikamente die Wärmeregulation des Körpers beeinflussen. Aus diesen Gründen appelliert Minister Lucha eindringlich an die Bevölkerung, Kinder und gesundheitlich geschwächte Personen niemals in einem geparkten Fahrzeug zurückzulassen.
Um sich vor den Auswirkungen der Hitze zu schützen, gibt das Gesundheitsministerium folgende Empfehlungen:
– Vermeiden Sie körperliche Anstrengungen während der Mittagshitze und halten Sie sich in kühlen Innenräumen oder im Schatten auf.
– Informieren Sie sich über klimatisierte Räume in Ihrer Umgebung, z.B. Bibliotheken.
– Sorgen Sie für ausreichende Flüssigkeitszufuhr durch Wasser, Saftschorlen, Suppen oder wasserreiche Früchte. Vermeiden Sie Alkohol und Koffein.
– Lüften Sie Räume in den kühleren Morgen- und Abendstunden und verdunkeln Sie diese tagsüber.
– Tragen Sie leichte, helle Baumwollkleidung, eine Kopfbedeckung und verwenden Sie Sonnenschutz.
– Beachten Sie auch die Bedürfnisse anderer Personen, die diese Maßnahmen nicht selbstständig umsetzen können.
Das Gesundheitsministerium weist zudem auf die Gefahren von ultravioletter Strahlung hin. UV-Licht kann unterschiedliche Auswirkungen auf den Organismus haben, wie beispielsweise Hautschädigungen und die Entstehung von Hautkrebs. Daher wird empfohlen, sich im Schatten aufzuhalten und Sonnenschutzmittel zu verwenden.
Weitere Informationen und nützliche Tipps zum Thema „Gesundheit und Hitze“ finden Interessierte auf der Themenseite „Gesundheit und Hitze“ des Kompetenzzentrums Klimawandel und Gesundheit am Landesgesundheitsamt (LGA).
Quelle:
Pressemitteilung vom 14. Juni 2023: Aktionsbündnis zum Schutz vor Hitze.