
Die Verkehrsunfallbilanz 2023 in Baden-Württemberg zeigt einen erfreulichen Trend: So wenig Schwerverletzte wie nie zuvor seit Einführung der Verkehrsunfallstatistik im Jahr 1953. Mit 6.143 Schwerverletzten wurde ein Rückgang um 11,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet. Dieser Erfolg ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Vision Zero, also dem Ziel, null Tote und Schwerverletzte im Straßenverkehr zu haben.
Allerdings gibt es auch kritische Aspekte in der Verkehrsunfallbilanz. Die Anzahl der Verkehrsunfälle insgesamt stieg um 5,1 Prozent an, wobei die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Sachschaden ebenfalls zunahm. Besonders besorgniserregend ist der Anstieg bei den Verkehrstoten um 19 Personen im Vergleich zum Vorjahr. Hauptursache für tödliche Verkehrsunfälle sind weiterhin überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit.
Ein Blick auf ausgewählte Verkehrsmittel zeigt positive Entwicklungen im Radverkehr, wo die Anzahl der schwerverletzten Radlerinnen und Radler um neun Prozent zurückging. Auch bei den Motorradunfällen ist ein positiver Trend bei den Schwerverletzten zu verzeichnen. Allerdings verursachten die Bikerinnen und Biker selbst in 60 Prozent der Fälle die Verkehrsunfälle.
Besonders auffällig ist der Einfluss von Elektrokleinstfahrzeugen („E-Scooter“) im Unfallgeschehen, wobei die Fahrerinnen und Fahrer in den meisten Fällen die Unfälle selbst verursachten. Die Verkehrsüberwachung spielte eine wichtige Rolle, um Regelverstöße wie Geschwindigkeitsüberschreitungen und Fahren unter Alkohol-, Drogen- oder Medikamenteneinfluss zu ahnden.
Insgesamt zeigt die Verkehrsunfallbilanz 2023 in Baden-Württemberg ein gemischtes Bild von Erfolgen und Herausforderungen im Straßenverkehr. Es ist wichtig, weiterhin konsequent auf Prävention, Verkehrssicherheit und die Einhaltung von Verkehrsregeln zu setzen, um das Ziel der Vision Zero zu erreichen und die Anzahl der Verkehrstoten und Schwerverletzten weiter zu reduzieren.