Die Hauptversammlung der Deutschen Post in Bonn steht im Zeichen von Veränderungen. Die Post spürt den Rückgang der Briefnachfrage und die steigende Paketnachfrage, insbesondere aufgrund des Online-Shopping-Booms. Die Anzahl der beförderten Briefe ist um 5,6 Prozent auf rund 12,6 Milliarden gesunken, während die Anzahl der Pakete um 3,8 Prozent auf rund 1,7 Milliarden gestiegen ist.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, plant die Deutsche Post eine Anpassung ihrer Strategie. Dies beinhaltet die Einstellung der Inlands-Nachtflüge nach über 62 Jahren, um Kosten zu senken und die CO2-Bilanz zu verbessern. Zudem sollen neue Laufzeitvorgaben für Briefe eingeführt werden, wodurch Briefe künftig erst nach drei Werktagen zu 95 Prozent den Empfänger erreichen sollen.
Des Weiteren steht die Post vor der Herausforderung, bundesweit ausreichend Filialen zu betreiben. Die Bundesnetzagentur bemängelte, dass die Post in 125 Pflichtstandorten nicht präsent war, obwohl sie es eigentlich sein sollte. Die Post plant jedoch, weitere Poststationen zu errichten, um präsenter zu sein und den Anforderungen gerecht zu werden.
Ein weiterer Schritt zur Anpassung an die veränderten Anforderungen ist die geplante Erhöhung des Portos. Zukünftig dürften Briefe teurer werden, insbesondere wenn sie längere Laufzeiten haben. Es wird auch die Möglichkeit geben, gegen einen Aufpreis einen sogenannten Prio-Brief zu versenden, um eine schnellere Zustellung zu garantieren.