Energie, Umwelt & Verkehr

Gründung eines deutsch-französischen Heizungsunternehmens

Mit der Gründung des deutsch-französischen Heizungsunternehmens „Calorie Kehl-Straßburg“ wird die Abwärme der Badischen Stahlwerke GmbH künftig international genutzt. Die Nutzung der Abwärme beiderseits des Rheins ist ein herausragendes Projekt für den Klimaschutz und die Energiewende.

Das Land Baden-Württemberg beteiligt sich an dem neu gegründeten deutsch-französischen Heizungsunternehmen „Calorie Kehl-Straßburg“ (CKS). Das Unternehmen wurde Ende vergangenen Jahres gegründet, um die Abwärme aufzunehmen Badische Stahlwerke GmbH (BSW) zukünftig grenzüberschreitend eingesetzt und neben dem Einsatz vor Ort auch von Kehl nach Straßburg geführt werden. Es ist das erste länderübergreifende Unternehmen mit baden-württembergischer Beteiligung. Es fühlt sich gut an, als Land am CKS teilzunehmen Beschluss des Ministerrates zurück.

Die in der BSW in Kehl erzeugte Wärme wird künftig nicht nur für die Stahlproduktion genutzt, sondern auch über die Landesgrenze hinweg in das Fernwärmenetz von Straßburg eingespeist. In geringem Umfang wird auch Kehl serviert. Auf diese Weise können fossile Energieträger ersetzt und die Fernwärmeversorgung klimaneutraler gestaltet werden. In der ersten Ausbaustufe können bis zu 80 Gigawattstunden Wärme bereitgestellt werden – genug, um rund 7.000 Haushalte zu versorgen. Etwa 20.000 Tonnen Kohlendioxid (CO2) pro Jahr werden dadurch vermieden. Bis zur Winterheizperiode 2025/2026 soll die 4,5 Kilometer lange Strecke inklusive der geplanten Rheinunterquerung fertiggestellt sein.

Reduzieren Sie klimaschädliche Emissionen

Thekla Walker, Minister für Umwelt, Klima und Energie, betonte: „Die Klimakrise kennt keine Landesgrenzen. Es ist fast zwingend, Potenziale auch grenzüberschreitend zu heben, um klimaschädliches CO zu reduzieren2– Emissionen einzusparen. Die Nutzung der Abwärme der badischen Stahlwerke beiderseits des Rheins ist ein herausragendes Projekt für die Klimaschutz und vor allem für die Wärmeübergang.“

Siehe auch  Rumpelstreifen für Motorradfahrer auf dem L 197

Finanzminister Dr. Danyal Bayaz sagte: „Mit diesem Projekt wird die energieintensive Produktion von Stahl klimafreundlicher und grüner. Es ist ein Beispiel dafür, wie die ökologische Transformation unserer Branche gelingen kann.“

Das Budget von rund 530.000 Euro und der nötige lange Atem für das komplexe und ambitionierte Projekt haben sich für die Landesregierung ausgezahlt. „Die zu erwartenden Klimaschutzeffekte sind erheblich“, betonte Thekla Walker das Engagement des Landes Baden-Württemberg. „Wir wollen Abwärme zukünftig noch stärker als Energiequelle nutzen und gezielt nutzen. Der „Abwärmekonzept Baden-Württemberg“ bietet dafür die richtigen Rahmenbedingungen.“

Das Unternehmen „Calorie Kehl-Straßburg“

Um die grenzüberschreitende Nutzung der Abwärme der Badischen Stahlwerke GmbH (BSW) zu ermöglichen, wurde das Unternehmen „Calorie Kehl-Straßburg“ (CKS) gegründet. Neben dem Land Baden-Württemberg und dem BSW ist die Eurometropole Straßburgdie Region Grand Estdas Caisse de Dépôts et Consignations und die Stadt Kehl. Gegenstand der Gesellschaft nach französischem Recht ist die Planung, Finanzierung, Errichtung, Betrieb und Instandhaltung einer Wärmeübertragungsleitung einschließlich des An- und Weiterverkaufs der Abwärme des Stahlwerks. Das Land ist mit 12,75 Prozent an CKS beteiligt und beteiligt sich damit am Ausbau und der zukünftig stärkeren Nutzung klimaneutraler Wärme in Straßburg und Kehl.

Für die umfangreichen Planungsaufgaben wurden Mittel aus dem europäischen Förderprogramm eingesetzt „Interreg Oberrhein“ angefordert. Für den anschließenden Bau der Heatpipe können dann die staatlichen Förderprogramme beiderseits des Rheins genutzt werden.

Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft: Nutzung von Abwärme in Unternehmen

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Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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