
Anlässlich des 500. Jahrestages des Bauernkrieges widmet sich an zwei Orten des Landes eine große Länderausstellung dem Thema. Die Landesausstellung wird von Herbst 2024 bis Frühjahr 2025 im Alten Schloss in Stuttgart und vom Frühsommer bis Spätherbst 2025 im Kloster Bad Schussenried gezeigt.
2024/25 jährt sich der Bauernkrieg zum 500. Mal. Anlässlich dieses Jubiläums hat die Landesmuseum Württemberg eine große Landesausstellung im Altes Schloss in Stuttgart von Herbst 2024 bis Frühjahr 2025 und in Kloster Bad Schussenried zu sehen von Frühsommer bis Spätherbst 2025. Zuletzt präsentierte das Landesmuseum Württemberg die Ausstellung „Alte Klöster – neue Meister. Säkularisierung in Südwestdeutschland“.
Staatssekretär für Kunst Petra Olschowski dankte dem Landesmuseum Württemberg für die bisherige Planung und betonte die besondere Bedeutung des Jubiläums. „Der 500. Jahrestag des Bauernkrieges ist ein wichtiges Ereignis in unserer Geschichte, das gebührend gefeiert werden sollte. Die Themen Freiheit und Gerechtigkeit sind auch heute noch aktuell. Ich bin sicher, dass es dem Landesmuseum Württemberg gelingen wird, auf anschauliche und spannende Weise den Bezug zur Gegenwart herzustellen. „
Der Wendepunkt in der Geschichte der europäischen Freiheit
Staatssekretär für Finanzen Gisela Splett sagte: „Ich freue mich, dass neben Stuttgart auch das Kloster Schussenried ein Denkmal ist, für das die Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg verantwortlich für die zweite große Ausstellung. Als bekanntes Kunst- und Kulturzentrum ist das Stift Schussenried dafür der richtige Ort. „
Landrat Dr. Heiko Schmid freut sich sehr, dass die Große Landesausstellung zum Bauernkrieg im Kloster Schussenried im Kreis Biberach zu Gast ist: „Der Bauernkrieg war 1525 nicht nur ein oberschwäbisches Phänomen. Doch die lokalen Veranstaltungen mit den Memminger „Zwölf Artikeln“ stellten einen epochalen Wendepunkt in der Geschichte der europäischen Freiheit dar. Es gibt nicht viele historische Momente, in denen Oberschwaben die europäische Bühne betrat. Daher ist es richtig, dass die Große Landesausstellung nicht allein in Stuttgart zu sehen ist. „
Der Bauernkrieg
Der Aufstand der Landbevölkerung begann im Südschwarzwald und breitete sich wie ein Lauffeuer über den gesamten Südwesten aus, vom Hegau bis zum Odenwald, vom Allgäu bis zum Kraichgau. Einer der Schauplätze der Auseinandersetzungen war Oberschwaben, wo sich drei der bekanntesten Bauernhaufen – der „Seehaufen“, der „Baltringer Haufen“ und der „Allgäuer Haufen“ – trafen. Sie protestierten gegen die Unterdrückung durch die Gutsbesitzer, gegen Besteuerung und Leibeigenschaft – und griffen schließlich zu den Waffen.
Kloster Schussenried war mitten im Geschehen und selbst von den Unruhen betroffen. Am 29. März 1525 wurde das Kloster von aufständischen Bauern geplündert und verwüstet, was später in den Hauschroniken der Mönche in lebhaften Farben dargestellt wurde. Lesen Sie in der Chronik auch, wie die Aufstände begannen, wie die Lebensbedingungen der abhängigen Bauern waren, welche Forderungen sie stellten und wie der Abt und das Kloster darauf reagierten.
Der Krieg reichte auch mitten in das Herzogtum Württemberg, wo bereits einige Jahre zuvor der Bauernaufstand in „Armen Konrad“ stattgefunden hatte. Die Regierung in Stuttgart musste vor den Aufständischen fliehen, erlitt jedoch in der Schlacht bei Böblingen am 12. Mai 1525 eine vernichtende Niederlage.
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Inspiriert von Landesregierung BW