Am 26.04.2024 fand ein grenzüberschreitender Aktionstag zur Bekämpfung illegaler Finanzströme statt, der vom LKA Nordrhein-Westfalen, dem Zoll und der Bundespolizei koordiniert wurde. Das Projekt HAIFINS, gefördert durch den Internationalen Sicherheitsfond der Europäischen Kommission, widmete sich der Untersuchung von Barmitteln und Wertgegenständen, die möglicherweise mit dem Hawala Banking in Verbindung stehen. Das Hawala Finanzsystem ist ein informelles Überweisungssystem ohne staatliche Kontrolle, das häufig für Geldwäsche und die Finanzierung von kriminellen Aktivitäten genutzt wird.
Die Sicherheitsbehörden in Deutschland und Belgien führten intensive Kontrollen an verschiedenen Orten durch, darunter Flughäfen wie Frankfurt am Main, Düsseldorf und Brüssel, sowie Autobahnen wie die A40 und Aachen. Bei den Kontrollen wurden beträchtliche Bargeldsummen sichergestellt, darunter mehr als 10.000 Euro in einem Fahrzeug auf der A40 und etwa 161.000 Euro im Handgepäck eines Reisenden am Frankfurter Flughafen. Insgesamt wurden Barmittel im Wert von knapp 394.000 Euro sichergestellt.
Das Projekt, an dem 18 Behörden beteiligt sind, dient der Unterstützung von Finanzermittlungen im Bereich des Underground Banking. Durch gezielte Kontrollen und internationale Zusammenarbeit können neue Formen der Tatbegehung aufgedeckt und organisierte Täterstrukturen zerschlagen werden. Der Aktionstag zur Bekämpfung illegaler Finanzströme zeigt die Bedeutung von länderübergreifender Zusammenarbeit und den Einsatz von Experten, um gegen Geldwäsche und kriminelle Finanzströme vorzugehen.