Die Schützenbruderschaft St. Hubertus Hennef-Warth wird nach 63 Jahren aufgelöst. Das Schützenheim an der Frankfurter Straße, das der Pfarrgemeinde Liebfrauen Hennef-Warth gehört, wird abgerissen, da das Grundstück für eine Bebauung genutzt werden soll. Die Kündigung des Pachtvertrags vor vier Jahren durch die Gemeinde erfolgte unter dem Druck des Erzbistums Köln, das auf eine Vermarktung des Geländes drängte.
Markus Eiden, der 1. Brudermeister der Hubertus-Schützen, zeigte Verdruss über die Auflösung des Vereins, die nicht auf eigenen Wunsch erfolgte. Im Jahr 2020 wurde ihm statt einer Vertragsverlängerung ein Auflösungsvertrag vorgelegt, den er ablehnte. Das Erzbistum Köln übt seit Jahren Druck auf die Kirchengemeinde aus, die Einrichtung zu vermarkten, um Einnahmen für den Umbau des Pfarrheims zu erzielen.
Trotz des Vorschlags der Schützen, das Schützenheim zu erwerben und als Vereinsstätte für alle drei Hennefer Bruderschaften zu nutzen, wurde keine Alternative gefunden. Nach dem Abriss des Schützenheims entsteht eine begehrte Fläche für eine Bauinvestition in City-Nähe. Es gibt noch keine konkreten Pläne, aber die Verwaltung der Stadt hat bisher keine Bauanträge erhalten.
Das Erzbistum und die Gemeinde haben Absprachen getroffen, die eine Vermarktung des gesamten Areals umfassen, einschließlich des weniger attraktiven Nordhangs des Kirchbergs. Die große Platane vor dem Schützenheim soll erhalten bleiben, ebenso wie das Wandgemälde aus dem 15. Jahrhundert, das jetzt Schwierigkeiten beim Abtransport bereitet. Die Warther Schützen bereiten sich auf die Auflösung des Vereins vor, und viele werden sich anderen Schützenvereinen in der Umgebung anschließen.