
Siegerentwurf für Interimsstandort des Stuttgarter Opernhauses steht fest
Der lang ersehnte Siegerentwurf für den Interimsstandort des Stuttgarter Opernhauses während der geplanten acht- bis zehnjährigen Sanierung des historischen Littmann-Baus ist endlich bekanntgegeben worden. Das Vorhaben umfasst nicht nur die Sanierung, sondern auch die Modernisierung und Erweiterung der Württembergischen Staatstheater Stuttgart. Der Standort des Interimsbetriebs wurde nun durch einen europaweiten Wettbewerb bestimmt, bei dem insgesamt 20 Beiträge eingereicht wurden.
Der gemeinsame Entwurf von a+r Architekten aus Stuttgart und NL Architects aus Amsterdam konnte die Jury überzeugen, die sich aus Fachleuten, Mitgliedern des Gemeinderats und Landtags sowie Vertretern der Stadtverwaltung und des Landes zusammensetzte. Mit dem mehrheitlichen Votum der Jury setzte sich der Siegerentwurf klar gegen die anderen Beiträge durch.
Das Interim wird in unmittelbarer Nähe zu den bekannten Wagenhallen errichtet. Es bietet während der langen Sanierungsphase des historischen Littmann-Baus Platz für Aufführungen der Staatsoper Stuttgart und des Stuttgarter Balletts. Außerdem werden dort Produktionsstätten, Proberäume, Lagerflächen, technische Dienste und Verwaltungsbereiche der Württembergischen Staatstheater (WST) untergebracht sein.
Nach Abschluss der Sanierung des Littmann-Baus und dem Umzug von Oper und Ballett zurück in den Oberen Schlossgarten sollen Teile der Gebäude für die sogenannte „Maker City“ genutzt werden. Dieses Projekt gehört zu den IBA’27-Projekten (Internationale Bauausstellung 2027), die eine städtebauliche Entwicklung des Areals rund um die Wagenhallen vorsehen. Die „Maker City“ soll ein Ort für produktiv-kreative Pilotprojekte und neue Konzepte zur gemischten Stadt werden.
Die Entscheidung für den Siegerentwurf markiert einen wichtigen Schritt in Richtung einer lang ersehnten Modernisierung und Erweiterung der Württembergischen Staatstheater Stuttgart. Das Opernhaus gehört zu den wichtigsten Kulturinstitutionen in der Region und bietet mit seinen hochkarätigen Aufführungen ein breites Spektrum an klassischer Musik und Tanzkunst.
Die bevorstehende Sanierung des historischen Littmann-Baus wird eine Herausforderung sein, aber mit dem nun feststehenden Interimsstandort können die Aufführungen während dieser Zeit weiterhin stattfinden. Der Siegerentwurf verspricht einen gelungenen Übergang und einen modernen, funktionellen Interimsstandort, der den hohen Ansprüchen der Württembergischen Staatstheater gerecht wird.
Die Bauarbeiten für den Interimsstandort sollen in Kürze beginnen und die Wiedereröffnung des Opernhauses im Littmann-Bau wird für einen Zeitraum von acht bis zehn Jahren nicht möglich sein. Dennoch sind alle Beteiligten zuversichtlich, dass der erforderliche Sanierungsprozess erfolgreich abgeschlossen wird und das Stuttgarter Opernhaus in neuem Glanz erstrahlen wird.
Der Siegerentwurf für den Interimsstandort des Stuttgarter Opernhauses ist nicht nur ein Erfolg für die beteiligten Architekten und Planer, sondern auch ein großer Gewinn für die Stuttgarter Kulturszene. Die Zeit des Umbaus wird sicherlich eine Herausforderung sein, aber mit einem solch herausragenden Interimsstandort können Oper und Ballett auch weiterhin in Stuttgart ihre Kunst präsentieren. Die Stadt kann sich auf spannende und qualitativ hochwertige Aufführungen freuen, während sie sich auf die Wiedereröffnung des Opernhauses im historischen Littmann-Bau vorbereitet.