
Der Fachkräftemangel im Gesundheitsbereich ist ein immer größer werdendes Problem, das sich insbesondere durch den demografischen Wandel noch verstärkt. In Baden-Württemberg fordert Gesundheitsminister Manne Lucha deshalb den Bund auf, die Anerkennungsverfahren für ausländische Ärztinnen und Ärzte zu beschleunigen.
Lucha betont, dass viele Ärztinnen und Ärzte, die im Ausland ausgebildet wurden, gerne in Deutschland arbeiten würden. Jedoch werden sie oft durch lange und bürokratische Anerkennungsverfahren daran gehindert, hier tätig zu werden. Dies führt dazu, dass Patient:innen teilweise monatelang auf einen Arzttermin warten müssen oder weite Strecken zurücklegen müssen, um medizinische Versorgung zu erhalten.
Der Minister appelliert daher an seine Länderkollegen, sich der Initiative im Bundesrat anzuschließen, um die Anerkennungsverfahren zu beschleunigen. Er betont, dass dringend Änderungen in der Bundesärzteordnung und der Approbationsordnung für Ärztinnen und Ärzte notwendig sind, um mehr ausländische Fachkräfte in den deutschen Gesundheitsbereich zu integrieren. Dazu gehören zum Beispiel die Entbürokratisierung der Verfahren sowie eine verstärkte Digitalisierung.
Es bleibt nun abzuwarten, ob die Forderungen von Minister Lucha auf Gehör stoßen und der Bund entsprechende Maßnahmen ergreifen wird. Eine beschleunigte Anerkennung ausländischer Qualifikationen könnte helfen, den Fachkräftemangel im Gesundheitsbereich zu mildern und die medizinische Versorgung für alle Bürger:innen zu verbessern.