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Gesetzentwurf zur Verwaltung virtueller Vermögenswerte im taiwanesischen Parlament eingeführt

  • Der Gesetzentwurf konzentriert sich auf Kundenschutz, regulatorische Verpflichtungen und Selbstregulierung der Branche.
  • Große Krypto-Börsen in Taiwan hatten zuvor die Taiwan Virtual Asset Platform and Transaction Business Association gegründet.
  • Taiwans Financial Supervisory Commission (FSC) hat kürzlich auch Branchenrichtlinien für VASPs herausgegeben.

In einem aktuellen Schritt zur Verbesserung der Aufsicht und des Kundenschutzes in der Kryptowährungsbranche haben taiwanesische Gesetzgeber am 25. Oktober 2023 dem Einkammerparlament, dem Legislativ-Yuan, den Gesetzentwurf zur Verwaltung virtueller Vermögenswerte vorgelegt.

Der Gesetzentwurf zielt darauf ab, klare Richtlinien für Virtual Asset Service Provider (VASPs) festzulegen und gleichzeitig das Branchenwachstum zu fördern.

Wesentliche Bestimmungen des Gesetzentwurfs

Der 30-seitige Gesetzentwurf enthält mehrere wichtige Bestimmungen:

  • Kundenschutz: Der Gesetzentwurf betont die Notwendigkeit eines besseren Kundenschutzes in der Kryptowährungsbranche. Es verlangt von Anbietern virtueller Vermögenswerte, Kundengelder von ihren Reservegeldern zu trennen, um Transparenz und Sicherheit zu gewährleisten.
  • Regulatorische Verpflichtungen: Von VASPs wird erwartet, dass sie interne Kontroll- und Prüfsysteme einrichten, um die Einhaltung der Vorschriften sicherzustellen. Der Beitritt zum örtlichen Handelsverband wird ebenfalls empfohlen, um die Selbstregulierung der Branche zu fördern.
  • Stablecoins und Werbung: Insbesondere schreibt der Gesetzentwurf den Emittenten von Stablecoins nicht vor, ein Mindestreserveverhältnis von 1:1 einzuhalten, was Flexibilität in diesem Aspekt der Regulierung zeigt. Darüber hinaus sollen die Regeln für die Werbung von der zuständigen Behörde festgelegt werden, um Flexibilität bei den Marketingaktivitäten zu gewährleisten.
  • Lizenzierung und Geldstrafen: VASPs, die ohne Lizenz arbeiten, müssen mit Geldstrafen zwischen 2 und 20 Millionen taiwanesischen Dollar rechnen. Bestehende Marktteilnehmer haben nach Inkrafttreten des Gesetzentwurfs ein Zeitfenster von sechs Monaten, um die erforderliche Lizenz zu erhalten.
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Frühere Versuche von Branchenteilnehmern, sich selbst zu regulieren

Die Einführung des Virtual Asset Management Bill folgt eng auf die Gründung der Taiwan Virtual Asset Platform and Transaction Business Association, die eine gemeinsame Anstrengung großer Kryptowährungsbörsen in Taiwan darstellt.

MaiCoin, BitoGroup, Ace Exchange, BitstreetX, Hoya Bit, Bitgin, Rybit, Xrex und Shangbito haben sich zusammengeschlossen, um die Kryptowährungsbranche zu unterstützen und mit Regulierungsbehörden zusammenzuarbeiten. Der Verband wurde mit dem Ziel gegründet, die Branche zu leiten, Standards zu setzen und einen Konsens herzustellen.

Im September 2023 erließ Taiwans Financial Supervisory Commission (FSC) Branchenrichtlinien für VASPs, die ausländischen VASPs den Betrieb in Taiwan untersagten, ohne die erforderlichen Genehmigungen der Aufsichtsbehörde einzuholen.

Der Schritt des FSC unterstreicht das Engagement der Regierung, für Klarheit bei den Vorschriften zu sorgen.

Binances Registrierungsantrag in Taiwan

Binance, eine der weltweit größten Kryptowährungsbörsen, beantragte die Registrierung in Taiwan und signalisierte damit seine Bereitschaft, die lokalen Vorschriften einzuhalten. Binance war zuvor im Land über eine lokale Niederlassung, Binance International Limited Taiwan Branch (Seychellen), tätig.

Diese Entwicklungen spiegeln insgesamt Taiwans sich weiterentwickelnden Ansatz zur Kryptowährungsregulierung wider, der darauf abzielt, das Branchenwachstum mit der notwendigen Aufsicht und dem Kundenschutz in Einklang zu bringen. Die Landschaft der Kryptowährungsbranche in Taiwan entwickelt sich weiter, da Circle, BitoGroup und Taiwan FamilyMart kürzlich eine Partnerschaft geschlossen haben, um den „Points-to-Crypto“-Dienst im Land einzuführen.


Quelle: Coinlist.me

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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