Baden-Württemberg hat wie in den Vorjahren am europaweiten Speedmarathon teilgenommen. Zu diesem Zweck wurden landesweit 1.200 Polizisten eingesetzt. Das Ergebnis: In Baden-Württemberg wurden 12.748 Geschwindigkeitsverstöße festgestellt, die zu 287 Fahrverboten führten.
„Die Verkehrssicherheit in Baden-Württemberg hat in den letzten Jahren ein sehr hohes Niveau erreicht. Das macht uns stolz – nicht nur, weil wir die Wiege des Automobils sind, sondern auch, weil wir eine der Regionen in Europa mit den zentralen Transitrouten für den Kraftfahrzeugverkehr sind. Dies macht auch deutlich, dass eine gute Arbeit im Bereich der Straßenverkehrssicherheit auch eine europäische Aufgabe ist. In ganz Europa ist es ein einstimmiges Ziel, die Zahl der Menschen, die schwer oder tödlich verletzt sind, auf ein Minimum zu reduzieren, idealerweise auf Null. Dafür brauchen wir konzertierte Kampagnen wie den europaweiten Geschwindigkeitsmarathon. Denn: Auf den Straßen Baden-Württembergs stirbt immer noch alle 27 Stunden eine Person! Sagte der stellvertretende Ministerpräsident und InnenministerThomas Strobl bei der Berücksichtigung der Ergebnisse des europaweiten Geschwindigkeitsmarathons.
Aufzeichnung des Geschwindigkeitsmarathons
Gestern waren 1.200 Polizisten im ganzen Land im regionalen Polizeipräsidium im Einsatz und überprüften im Laufe des Tages mehr als 192.000 Fahrzeuge. Speeder wurden auf rund 410 Messpunkte abgezielt. 287 Fahrer müssen mit einem Fahrverbot rechnen. „Das Hauptziel unserer Arbeit ist die Verbesserung der Verkehrssicherheit für die Bürger. Und ich betone, dass die Verkehrsüberwachung nichts mit Abzocke zu tun hat. Es rettet Menschenleben “, sagte Innenminister Strobl in Stuttgart.
Baden-Württemberg hat bereits im vergangenen Jahr in modernste Verkehrsüberwachungstechnologie investiert und elf Durchsetzungsanhänger beschafft. Diese fahrenden Anhänger zur Geschwindigkeitsüberwachung waren beim Geschwindigkeitsmarathon bundesweit im Einsatz. Darüber hinaus wurden auch mobile Tachometer und zivile Videoautos eingesetzt.
Angepasste Geschwindigkeit rettet Leben
„Übermäßige oder unangemessene Geschwindigkeit ist immer noch die Hauptursache für tödliche Verkehrsunfälle. Im vergangenen Jahr kamen 131 Menschen ums Leben, Familien verloren ihre Verwandten – und das, weil ein Verkehrsteilnehmer zu schnell unterwegs war. Dies bedeutet, dass jeder dritte tödliche Verkehrsunfall im vergangenen Jahr auf eine übermäßige oder unangemessene Geschwindigkeit (40 Prozent) zurückzuführen ist. Das lässt uns nicht gleichgültig, es motiviert uns, das Thema Verkehrssicherheit nicht aufzugeben. Wir setzen auf intelligente Verkehrsüberwachung und keinesfalls auf Abzocke – denn es geht darum, das menschliche Leben im Verkehr zu schützen “, sagte Innenminister Thomas Strobl.
Europaweite Geschwindigkeitsregelungswoche
Der Geschwindigkeitsmarathon ist Teil der europaweiten ROADPOL-Geschwindigkeitskontrollwoche, die vom 19. bis 25. April 2021 stattfindet. Ziel des Geschwindigkeitsmarathons ist es, alle auf die Gefahren des zu schnellen Fahrens aufmerksam zu machen und damit eine Beitrag zur Verbesserung der Verkehrssicherheit.
Ende 2020 wurde der Beitritt der deutschen Staaten zu ROADPOL eV (ROADPOL = European Roads Policing Network) erklärt. Dies ist die Nachfolgeorganisation von TISPOL (TISPOL = European Traffic Police Network). Auf europäischer Ebene zielt das ROADPOL-Verkehrspolizei-Netzwerk darauf ab, die Sicherheit auf europäischen Straßen zu verbessern, und plant jedes Jahr europaweite Verkehrsüberwachungskampagnen. Baden-Württemberg nimmt jedes Jahr an insgesamt acht Inspektionswochen zu den Themen Geschwindigkeit, schlechte Fahrkünste – Alkohol / Drogen, Ablenkung – Handys, Sicherheitsgurte sowie Handelsgüter und Personenverkehr teil.
Im vergangenen Jahr stellte Baden-Württemberg im Landesvergleich die meisten Verstöße in sechs von acht Inspektionswochen fest. In den verbleibenden zwei Kontrollwochen lag die BW-Polizei auf dem zweiten Platz.
Weitere Informationen und Tipps zum Thema Verkehrssicherheit finden Sie im Internet unter www.gib-acht-im-verkehr.de oder unter www.polizei-bw.de bis zur Entsorgung.
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Inspiriert von Landesregierung BW